Das Gericht sprach die Frau am Freitag schuldig, Mitglied der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gewesen und während ihres über dreieinhalb Jahre langen Aufenthalts in Syrien und im Irak an Kriegsverbrechen beteiligt gewesen zu sein.
Die Frau, die 2008 zum Islam konvertiert war, reiste laut Gericht im Dezember 2013 von Deutschland nach Syrien und heiratete unmittelbar nach ihrer Ankunft einen IS-Kämpfer. Sie soll dem Urteil zufolge unter anderem mehrere vom IS überwachte Internetblogs unterhalten haben, in denen sie das Leben bei der Miliz anpries und so Nachwuchs rekrutierte. In Syrien wurde sie von ihrem Ehemann an Waffen ausgebildet und nahm an Hinrichtungen teil.
Mittlerweile von IS distanziert
Im September 2017 wurde die Deutsche von kurdischen Sicherheitskräften zusammen mit Frauen anderer IS-Kämpfer festgenommen. Sie kehrte im April 2018 nach Deutschland zurück und wurde umgehend festgenommen.
Für das Strafmaß war laut der Kammer die lange IS-Mitgliedschaft der Frau sowie ihre Propagandatätigkeit im Internet ausschlaggebend. Entlastend habe sich ausgewirkt, dass sie sich vor Gericht geständig zeigte und sich inzwischen vom Gedankengut des IS distanzierte. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig; Anklage und Verteidigung können noch Revision einlegen.
(APA/ag.)
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