Lustenau. Mit großem Interesse wurden am Sonntagnachmittag die frisch renovierten Grenzerhütten, die früher den Zöllnern als Unterstand dienten, besichtigt. Bei der Renovierung der Hütten wurde die Naturschutzgruppe „Alta Rhy“ von Flüchtlingen unterstützt. Die Führungen gaben einen Einblick in die Themen Zoll/Immigration, Schmuggel und Flucht, vor allem die Fluchtgeschichten des zweiten Weltkrieges waren für die Geschichtswanderer von großem Interesse. Künstlerin Margit Bartl-Frank berichtete außerdem über ihr Interview mit Robert Kreutner, der heute 80jährig in Zürich lebt und dessen Eltern mit ihm als Kleinkind vor den Nazis in die Schweiz flohen. Mit einem zünftigen „Grenzer-Zvieri“ wurde der Ausflug in die Vergangenheit kulinarisch beendet.
Treffpunkt Diepoldsauer Nollen
Vom Gasthaus am Rohr war der Ausgangspunkt zu Fuß bequem erreichbar und so traf man sich im Nollen und besuchte von dort aus die Grenzerhütten. An einer der Hütten wartete schon der ehemalige Zöllner Emil Gwerder in seiner Uniform und dem Einsatz-Fahrrad. Die berührende Geschichte der jüdischen Familie Kreutner beeindruckte die Besucher sehr. Eltern und Kind wurden am 29.11.1938 bei ihrem Fluchtversuch in die Schweiz von Zöllner Alfons Eigenmann gestellt. Dank der Menschlichkeit der Eigenmanns überlebte die Familie und Robert Kreutner kann noch heute voller Dankbarkeit seine Geschichte erzählen. „Das Rohr ist für viele der Inbegriff der grünen Grenze“, erklärte Jürg Sonderegger, Präsident der Naturschutzgruppe „Alta Rhy“.
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