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"Früher hatten wir keinen Platz ...

Beim Projektwettbewerb 2012 erreichten die jugendlichen „Häuslebauer“ mit „Free Time Götzis“ den ersten Platz.
Beim Projektwettbewerb 2012 erreichten die jugendlichen „Häuslebauer“ mit „Free Time Götzis“ den ersten Platz. ©Miro
... und haben auch Mist gebaut!", erzählt Surul. Im Rahmen eines Projekts verwirklichten Götzner Jugendliche ihren Traum vom eigenen Jugendhaus. Ergebnis: Sieger beim Jugendprojektwettbewerb 2012!
Das Jugendhaus in Götzis
Vorbild für Jugendarbeit

„Mit dem Bau der Hütte konnten wir unsere eigenen Vorstellungen in die Tat umsetzen“, erklärt Surul Abdullah, 19, aus Götzis. Gemeinsam mit Sascha Djordjevic, Kevin Türtscher u.a. hat sich der gelernte Tischler für den Bau einer Hütte für Jugendliche eingesetzt. Die Devise lautete: „Von der Jugend, für die Jugend!“ Nachdem sie ihren Vorschlag der Gemeinde präsentiert hatten, erhielten sie zu nächst einen Container, den sie auf Vordermann brachten. In weiterer Folge machten sie sich dann an den Hausbau.

„Chance auf Verwirklichung“

„Wir erhielten die Chance, uns selbst zu verwirklichen. Walter Maier vom Bauhof der Gemeinde Götzis hat uns zwar geholfen, den Großteil der Arbeiten haben wir aber in Eigenregie bewältigt“, erzählen die stolzen „Häuslebauer“. Innerhalb weniger Tage stand die Hütte und fand regen Anklang. „Im Sommer konnten wir grillen, Fußball oder Volleyball spielen und hatten endlich einen Platz für uns. Unser Ziel bleibt es, Jugendliche von der Straße und schlechten Einflüssen wegzuholen,“ erzählt Kevin Türtscher. Das Jugendhaus wird von ihnen selbst geführt. Wenn es zu Streitigkeiten kommt, regeln es die Jugendlichen unter sich. Vergangenen Samstag erhielt das Projekt „Free Time Götzis“ den mit 1800 Euro dotierten Jugendprojektpreis 2012. Das Geld können sie gut gebrauchen, steht doch der Kauf eines Fernsehers und einer PlayStation an!

Statements

Ursula Lampl, 15, Götzis: „Die Hütte ist sehr gemütlich. Meine Freundinnen und ich verbringen hier viel Zeit miteinander. Man trifft viele Leute. Sobald das Haus offen hat, ist es immer voll. Auch die Leiter sind schwer in Ordnung, sie verstehen uns und unsere Anliegen.“

Nisa Öztürk, 14, Götzis: „Ich finde die Einrichtung voll cool. Man kann seine Freunde treffen und gemeinsam Spaß haben. Im Sommer war ich fast jeden Tag hier. Es gab tolle Angebote wie ein Fußballturnier, Kinderschminken oder ein Grillfest.“

Sacha Djordjevic, 19, Götzis: „Als ich von dem Projekt gehört habe, war ich begeistert. Früher habe ich viel Unsinn getrieben und war mit den falschen Leuten unterwegs. Das Projekt bietet den Jugendlichen einen Platz in einem guten Umfeld. Hier können sie ihre Interessen ausleben.“

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