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Fürs Auge ist der Winter zurück

Schwarzach - Laterns durfte gestern jubeln. „Man kann bei uns seit heute wieder skifahren“, freute sich Gastronomin Cilli Nesensohn vom Gasthaus „Bergfrieden“.

Für den Betrieb der Nesensohns ist das ein Segen. Denn jetzt werden die 60 fürs Wochenende angesagten Gäste auch kommen. „Und nicht wieder absagen, so wie das jene getan haben, die vergangene Woche hätten kommen sollen.“ Cilli Nesensohn weiß: Auch ins 1200 Meter hoch gelegene Laterns kommen die Gäste im Winter eben mehrheitlich nur, wenn es Schnee hat.“

Bisschen rutschen

Dabei war Laterns eines der wenigen Ländle-Skigebiete in mittlerer Höhenlage, das sich zum Skibetrieb zurückmelden konnte. In anderen niedriger gelegenen Wintersportorten reichte die gefallene Schneemenge für ein Skivergnügen nicht aus. Vom Bödele berichtete Skilift-Chef Walter Bär, dass „die 15 Zentimeter trockener Pulverschnee, der auf aperes Gelände fiel, einfach zu wenig ist. Wir können nicht mit den Pistenraupen auffahren. Die machen den Boden kaputt.“ Einzig an den Übungsliften Oberlose und Weißtanne hofft man am Bödele, „wenigstens zum ein bisschen Rutschen“ (O-Ton Bär) Pisten herzubringen.

Präparierung

Ähnliche Situation auch in Alberschwende, wo die sorgsame Pflege der gefallenen zehn ZentimeteramNachmittagvoll startete. „Es müsste natürlich noch mehr Schnee kommen“, meinte Lifte-Betriebsleiter Gustl Eiler. Weiterhin keinen Skibetrieb meldet der Bregenzerwald in den Regionen Egg-Schetteregg und Andelsbuch (Niedere). „Am Hochhäderich in Hittisau wird alles probiert, um vielleicht doch wieder Skifahren möglich zu machen“, berichtete gestern Ulrike Marte von Bregenzerwald-Tourismus. „Trotzdem ist der gefallene Schnee für uns ein Segen. Er bringt den Winter fürs Auge zurück und wir können das Langlaufen wieder mit ins Programm nehmen“, erläutert die Tourismus-Expertin. „Wenn das Weiß sich wieder wohlig auf die Landschaft legt, dann kommen sofort wieder mehr Nachfragen“, sieht auch Montafon-Tourismus-Chef Arno Fricke vor allem den psychologischen Effekt des bisschen Neuschnees. „Es nützt wenig, wenn zwar praktisch alle Lifte laufen, aber die Leute zu Hause den Schnee nicht sehen“, so Fricke weiter.

Ins selbe Horn stößt Gerhard Walter von Lech/Zürs-Tourismus: „Wenn die Leute von Schneechaos auf Autobahnen hören, Schnee sehen, dann greift der Winter wieder in den Köpfen Platz. Und das ist für uns sehr wichtig.“

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