Auf 7660 Spindeln wurde ab Mitte des 19. Jahrhunderts hier Baumwolle zu Garnen verarbeitet. Heute sind in der Sägerstraße 4 Büros, Ateliers, sowie Räumlichkeiten der Fachhochschule Vorarlberg zu finden. Das traditionsreiche Industriegebäude erstrahlt in neuem Glanz: Der Besitzer, die F.M. Hämmerle Holding AG, hat das Gebäude in den vergangenen Monaten umfassend saniert.
Die Fassade des Bauwerks wurde renoviert und dem Stiegenhaus ein neuer Anstrich verpasst und mit einer zeitgemäßen Signaletik versehen. Darüber hinaus wurden sämtliche Fenster ausgetauscht und entsprechen somit dem neuesten Stand der Technik – die Optik der historischen Sprossenfester wurde durch eine Spezialanfertigung der Schlosserei Kalb erhalten. Die Investition für die gesamten Arbeiten beläuft sich auf rund 600.000 Euro.
Spannende Mieter
„Dieses architektonisch wertvolle Gebäude vereint Kreativarbeitsplätze und Forschung unter einem Dach, gleichzeitig ergeben Tradition und Moderne eine perfekte Symbiose“, freut sich Petra Kreuzer von der F.M. Hämmerle Holding AG. Zu den Mietern zählen das Architekturbüro Johannes Kaufmann Architektur, das auf Tragwerksplanungen spezialisierte Unternehmen merz kley partner sowie Sägenvier CoWorking. Zu letzterem gehören Sägenvier (Büro für Designkommunikation), Conny Amann Projekte, Hermann Brändle Worte und Ewald Natter Freelenz. Ebenfalls auf den 3100 m² Bürofläche untergebracht sind Labor- und Seminarräume der Fachhochschule Vorarlberg, die sich in direkter Nachbarschaft befindet.
Vernissage und Feier
Mieter und Eigentümer luden vergangenen Donnerstag gemeinsam zur feierlichen Eröffnung nach Dornbirn. Zahlreiche Gäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft verschafften sich einen persönlichen Eindruck vom frisch renovierten Gebäude. Zu Ihnen zählten Bürgermeisterin Andrea Kaufmann, Vizebürgermeister Martin Ruepp, Stadtrat Guntram Mäser, Peter Hörburger (Spielboden), Karlheinz und Eugen Wenin, Werner Döring (Kulturhäuser), Richard und Robert Waibel (Waibel Berufsbekleidung), Peter Schelling (TGS), Theresa Feurstein (designforum) sowie Architekt Andreas Cukrowicz.
Im Rahmen der Feierlichkeiten wurde ein bleibendes Kunstprojekt mit dem Titel „Erzählende Räume“ im Stiegenhaus präsentiert: Der in Wien und Berlin arbeitende Künstler Erich Wiesmüller suchte passend zum Haus bzw. den Mietern Schlagzeilen aus Zeitungen, vergrößerte diese vielfach und platzierte sie auf den Wänden im Stiegenhaus. Darüber hinaus verwandelten sich die Räumlichkeiten von Sägenvier CoWorking im dritten Stockwerk in eine Ein-Tages-Galerie die mit einer Rede von Peter Niedermair eröffnet wurde. Zu sehen gab es großformatige Collage-Arbeiten des Künstlers.
Sägerstraße 4
Eigentümer: F.M. Hämmerle Holding AG
Mieter:
- Johannes Kaufmann Architektur
- merz kley partner
- Sägenvier CoWorking (Sägenvier, dem Büro für Designkommunikation, Conny Amann Projekte, Hermann Brändle Worte und Ewald Natter Freelenz)
- Fachhochschule Vorarlberg
Sanierung: Sanierung der Außenfassade, Austausch sämtlicher Fenster, Sanierung des Stiegenhauses (neuer Anstrich, neue Signaletik)
Investitionssumme: 600.000 Euro
Zur Geschichte des Gebäudes: Die Genehmigung zum Bau erhielt der Textilunternehmer Johann Baptist Salzmann gemeinsam mit seinem Compagnon Michael Lenz im Jahre 1852. Er nutzte den Betrieb als Baumwollspinnerei mit 7660 Spindeln. Das Gebäude wurde 1895 von der Textilfirma F.M. Hämmerle aus der Konkursmasse des Johann Baptist Salzmann erworben.
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