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Freude trotz schlechtester Saison

Mit dem 4:1-Sieg gegen SW Bregenz sicherte sich Sturm Graz den Klassenerhalt in der Bundesliga. Präsident Kartnig will mit dem "österreichischen Weg" an erfolgreiche Zeiten anknüpfen. Kärnten strebt den sofortigen Wiederaufstieg an.

In der Südstadt und in Liebenau stürmten am Donnerstag nach dem Abpfiff der T-Mobile Bundesliga-Saison 2003/04 Grazer Fußball-Fans friedlich den Rasen. Die GAK-Anhänger feierten trotz der 1:2-Niederlage bei der Admira den ersten Meistertitel in der 102-jährigen Klub-Geschichte, die Fans des Stadtrivalen Sturm mussten sich mit einem bescheideneren, aber wohl ebenso wichtigen Erfolg begnügen. Sturm sicherte sich mit einem souveränen 4:1-Heimsieg gegen SW Bregenz den Klassenerhalt.

Mit einer Freikarten-Aktion hatte Sturm 15.000 Zuschauer ins Schwarzenegger-Stadion gelockt, und die feierten Kapitän Mario Haas und Co. nach der schlechtesten Saison seit elf Jahren, als hätten sie den Titel geholt. „Es ist wichtig, dass wir oben geblieben sind. Alles andere ist jetzt egal. Wir müssen die alte Saison einfach vergessen”, meinte Haas, der mit zwei Treffern seinen Teil zum erfolgreichen Abschluss beigetragen hatte. „Die Erleichterung ist sehr groß. Ich bin nicht gewohnt, dass wir hinten spielen, das musste ich erst lernen”, meinte Klub-Präsident Hannes, der die Weichen für eine wieder erfreulichere Zukunft legen will. Kartnig wird dem Vorstand ein Konzept vorlegen, mit dem Sturm den österreichischen Weg gehen will.

Kärnten peilt sofortigen Wiederaufstieg an
Für den FC Kärnten ist das „Abenteuer Bundesliga” nach drei Saisonen vorläufig wieder vorbei. Die 0:2-Niederlage bei der Austria besiegelte den Abstieg der Klagenfurter und markiert gleichzeitig einen Wendepunkt im Kärntner Fußball, hat sich doch auch der Kooperationsklub BSV Juniors aus der Ersten Liga verabschiedet.

Obwohl die Enttäuschung nach der Pleite beim entthronten Meister groß war, wälzten die Verantwortlichen schon wieder Pläne für eine baldige Rückkehr in die T-Mobile Bundesliga. „Unser Ziel ist es jetzt, einen Großteil der Mannschaft zu halten. Wir wollen ein Team aufbauen, das sofort wieder um den Aufstieg mitspielt”, meinte der geschäftsführende Präsident Josef Steindorfer.

Eine entscheidende Rolle soll dabei „Rohdiamant” Manuel Weber zukommen. Der 18-jährige Mittelfeldspieler hat Angebote von österreichischen und deutschen Klubs, wird aber wohl in Klagenfurt bleiben, um seine Schulausbildung (Matura) abzuschließen. Dafür werden Kicker wie Akwuegbu, Brzeczek und Jovanovic abgegeben, weitere sollen folgen. „Wir wollen jetzt mit jungen österreichischen Spielern arbeiten”, so Steindorfer. Das Budget muss von derzeit sieben Millionen Euro auf rund die Hälfte gekürzt werden. Trainer Peter Pacult bleibt trotz des bitteren Gangs in die zweithöchste Spielklasse ein weiteres Jahr in Klagenfurt.

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