All die Jahre zuvor setzte man in der letzte Schulwoche auf das legendäre Spielefest. Doch in diesem Jahr wollte man etwas Neues auf die Beine stellen. „Dem Fest ging eine dreijährige Planung voraus. Doch schlussendlich konnten wir unseren 265 SchülerInnen 23 verschiedene Workshops anbieten. Jedes Kind durfte sich zwei davon aussuchen“, erzählte die Obfrau des Elternvereins Barbara Grabherr-Schneider. Doch ohne Mithilfe der zahlreichen Eltern wäre ein Fest dieser Größenordnung überhaupt nicht möglich gewesen. „Die Eltern haben enormes Potenzial, was Kreativität anbelangt.“ Es wurde getöpfert und genäht, gekocht und getanzt, gemalt, gefilzt, geschminkt und Mode aus Zeitungen hergestellt. „Der Run sind jedoch die Holzwerkstatt und die Steinbearbeitung“, schmunzelte Barbara Fröwis, eine der Hauptverantwortlichen.
Bei der Gruppe „Raufen und Rangeln für Buben“ ging ein Papa fast bis an seine Grenzen. „Die Jungs sind ausgesprochen lebhaft“, sagte er noch schnell im Vorbeigehen. Na ja, ein Sack Flöhe zu hüten ist wahrscheinlich einfacher. Ein anderer Papa eilte direkt aus seiner Nachtschicht in die Schule, um den Kindern beim Bau einer überdimensionalen Kugelbahn zu helfen. Wesentlich gemütlicher ging es im „Kochstudio“ zu. Denn hier lernten die Kinder wie man köstliche türkische Spezialitäten zubereitet. Der Verein Atip übernahm die Bewirtung. Und auch die jungen Impressionisten kamen auf ihre Kosten. Künstler Egmont Hartwig wies sie in die Kunst, mit Farbe und Pinsel umzugehen, ein. Ein erfolgreicher Nachmittag ging dem Ende zu. Ein sichtlich erleichterter Schulleiter dankte seinem engagierten Lehrerinnen-Team und natürlich den Eltern, dass sie sich für die sehr anspruchsvolle und aufwendige Veranstaltung begeistern haben lassen. „100 Leute waren im Einsatz, stellten ihr Können und ihre Zeit zur Verfügung, nahmen für ihre Kinder Urlaub, waren mit Feuereifer bei der Sache. Dafür gebührt ihnen die vollste Hochachtung“, zieht Martin Köb ein glückliches Resümee.
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