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Frauentag: Feministischer Fokus bei kulturellen Veranstaltungen

Am Frauentag wird ein feministischer Fokus gesetzt.
Am Frauentag wird ein feministischer Fokus gesetzt. ©pixabay.com (Sujet)
Am Sonntag sind zahlreiche Veranstaltungen in Kulturinstitutionen geplant. Dabei wird ein feministischer Fokus gelegt.

Zum Frauentag am Sonntag (8. März) haben auch heuer wieder zahlreiche Kulturinstitutionen Veranstaltungen geplant. So bieten beispielsweise die Österreichische Nationalbibliothek und die Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste spezielle Themenführungen an. Die heimische Filmszene widmet sich starken Frauen vor und hinter der Kamera und das NHM holt Wissenschafterinnen vor den Vorhang.

Buntes Programm am Tag der Frau

Maria Theresia, Maria von Burgund oder Bertha von Suttner: Sie alle waren für die ehemalige Hofbibliothek aus unterschiedlichsten Gründen bedeutsam. Am Frauentag stehen sie im Mittelpunkt von Sonderführungen im Prunksaal der Nationalbibliothek. Die Führungen und der Eintritt in den Prunksaal sind für alle Besitzerinnen und Besitzer einer Jahreskarte der Wiener Linien kostenlos.

"Kommen Frauen wirklich nur ins Museum, wenn sie nackt sind?" Die Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste im Theatermuseum geht am Sonntag der Frage nach, ob diese Aussage der New Yorker Guerilla Girls aus den 1980er-Jahren heute noch Gültigkeit besitzt. Eine Führung am Sonntag um 10.30 Uhr setzt sich mit den Rollen der Frauen in der Kunstgeschichte auseinander.

Das Naturhistorische Museum (NHM) nimmt den Internationalen Frauentag dagegen zum Anlass, seine Mitarbeiterinnen vor den Vorhang zu holen. Als erster Schritt einer neuen Social-Media-Reihe, mit der die weltweite Awareness-Kampagne "WomenInScience" unterstützt wird, treten acht Wissenschafterinnen in Kurzvideos vor die Kamera.

Auch die heimische Filmszene erhebt rund um den Internationalen Frauentag verlässlich ihre Stimme. So widmet etwa das Cinema Paradiso in St. Pölten noch bis Ende März den ganzen Monat dem Thema der starken Frauen im Film und zeigt Werke mit feministischem Schwerpunkt. Gleich ein ganzes Festival ist indes in Wien dem weiblichen Filmschaffen gewidmet. Zum bereits 17. Mal feiert rund um den Internationalen Frauentag das Animationsfestival Tricky Women die Trickfilmkunst von Frauen. Neben den traditionellen Wettbewerbsschienen belässt man es allerdings nicht bei der reinen Filmprojektion. So sind auch heuer zwischen 11. und 15. März wieder Ausstellungen, Lesungen und Workshops angesetzt.

Und eine cinephile Stimme zum Thema ist heuer auch verstummt. Die Wiener FrauenFilmTage - vor 16 Jahren als Festival aus Anlass des Frauentages gegründet - strukturiert sich neu. Stattdessen ist für den Herbst als Derivat eine kleine Sonderausgabe vorgesehen, bevor man 2021 wieder zum gewohnten Rhythmus zurückkehren möchte.

Im Kasino am Schwarzenbergplatz steht am Sonntag "Theblondproject" von Caroline Peters und Gesine Danckwart am Programm. Die szenische Installation inklusive feministischer Stand-Up-Comedy eröffnete im Oktober 2019 die Spielzeit im Burgtheater-Kasino.

Frauentag: Programm auch für zuhause

Aber auch vom Sofa aus kann man sich dem Thema widmen: In der Österreichischen Mediathek (www.mediathek.at) können Interessierte historischen Stimmaufnahmen von Johanna Dohnal bis Bertha von Suttner lauschen oder einen virtuellen Spaziergang zur Wiener Frauengeschichte durch die Innenstadt machen. Und die Streaming-Plattform Netflix hat in Kooperation mit UN Women anlässlich des Weltfrauentags eine Kollektion von Serien, Dokumentationen und Filmen unter dem Titel "Weil sie es angesehen hat" zusammengestellt. Frauen vor und hinter der Kamera aus aller Welt haben die Inhalte ausgewählt - darunter Sophia Loren, Salma Hayek, Yalitza Aparicio und Millie Bobby Brown.

(APA/Red)

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