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Frastanz trauert nach Wohnungbrand um engagierte 91-Jährige

Frastanz um die in beim Brand verstorbene Bewohnerin des Hauses.
Frastanz um die in beim Brand verstorbene Bewohnerin des Hauses. ©VOL.AT/Steurer, Rauch
Frastanz - Nach dem tragischen Brand in Frastanz laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Einer aus dem zweiten Stock geretteten Frau geht es den Umständen entsprechend gut. Die Brandursache ist noch unbekannt.
Brand in Frastanz fordert Menschenleben
Einsatzleiter Martin Schmid
Bilder vom Einsatz

Nachdem ein Brand in Frastanz am Dienstagabend das Leben einer alleinstehenden 91-jährigen Frau forderte, laufen die Brandermittlungen auf Hochtouren. Derzeit befinden sich die Ermittler im Brandobjekt, bestätigt Polizeisprecher Horst Spitzhofer. Der Brandherd konnte bereits in der Küche lokalisiert werden, bis Donnerstagnachmittag sollen die Erhebungen voraussichtlich abgeschlossen sein.

“Die Brandlast war zu hoch”

Mitbewohner bemerkten zwar
den Brand im ersten Stock des dreigeschossigen Gebäudes
, konnten aber aufgrund der massiven Rauchentwicklung nicht zur Wohnung vordringen. Laut Einsatzleiter Martin Schmid stand der erste Stock bereits in Vollbrand, als die Einsatzkräfte beim Gebäude ankamen. Sofort begannen die Löscharbeiten. “Dann sahen wir im zweiten Stock eine Frau am Fenster stehen,” sagt Schmid. Diese Frau konnte über eine Leiter in Sicherheit gebracht und der Rettung übergeben werden. Von Mitbewohnern erfuhr der Kommandant von der 91-jährigen Frau im ersten Stock.

Schließlich gelang es den Feuerwehrmännern, sich Zugang zur Wohnung zu verschaffen. Sie fanden die leblose Frau in der Küche. Nach der Bergung konnte der Notarzt nur noch den Tod der 91-Jährigen feststellen. Ihr Leichnam wird derzeit in der Gerichtsmedizin Feldkirch untersucht.

133 Einsatzkräfte vor Ort

Insgesamt waren 133 Feuerwehrmänner mit 13 Fahrzeugen am Einsatz beteiligt. Nachdem der Brand gelöscht wurde, blieben die eine Wohnung vom Brand zerstört und die anderen Wohnungen stark verraucht zurück. Nach Dafürhalten des Frastanzer Bürgermeisters Eugen Gabriel müssten die anderen Leute deshalb umquartiert werden.

Bedrückte Stimmung in Frastanz

Bürgermeister Gabriel gibt zu verstehen, dass die Stimmung im Ort nach dem Todesfall sehr bedrückt ist. Die 91-jährige Frau sei in Frastanz bekannt gewesen. Sie habe sich sozial engagiert und als Messnerin gearbeitet. Die Frau sei ledig gewesen und lebte in der Wohnung ihres Neffen, wo sie von ihren Verwandten betreut wurde. Ob andere Betreuung da war entzieht sich der Kenntnis der Bürgermeisters.

Betreutes Wohnen im zweiten Stock

Im obersten Stock des Gebäudes unterhält die Aquamühle Frastanz ein betreutes Wohnen. Menschen mit psychischer Beeinträchtigung werden dort in einer Wohngemeinschaft betreut. Laut Susanne Ebner von der Aquamühle war ein Betreuer gerade auf dem Weg zu der Wohneinrichtung, als das Feuer ausgebrochen ist. Der Betreuer konnte nur noch von außen der Feuerwehr bei ihrem Einsatz zusehen. Die betreuten Menschen konnten sich bis auf die von der Feuerwehr gerettete Frau selbst über das Stiegenhaus in Sicherheit bringen.

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