“Wer sich in der Nähe eines Zugs nicht an die Regeln hält, riskiert sein Leben”, stellt ÖBB-Pressesprecher Rene Zumtobel klar. Um die Situation unter Kontrolle zu bringen, werde die mobile Security-Streife der ÖBB nun vermehrt am Frastanzer Bahnhof nach dem Rechten sehen. Auch mit Anzeigen muss in Zukunft gerechnet werden, wie “Antenne Vorarlberg” berichtete. Auf Nachfrage von VOL.AT bestätigte Zumtobel, dass die Bundesbahnen mit der Polizei in Kontakt treten werden. “Das Übertreten der Gleise stellt rechtlich eine Verwaltungsübertretung dar”, erklärt er. “Darauf steht eine empfindliche Geldstrafe – das ist bei manchen vielleicht das Einzige, was hilft.” Es müsse auf jeden Fall verhindert werden, dass in Frastanz ein Trampelpfad über die Gleise entstehe.
Vorbildfunktion ist entscheidend
Grundsätzlich sind es nicht nur Kinder und Jugendliche, die die Gleise unerlaubt überqueren. Es gebe auch viele Erwachsene, die die illegale Abkürzung wählen. “Dabei wäre es hier extrem wichtig, als gutes Vorbild aufzutreten. Man muss einfach klarmachen, dass eine Zeitersparnis von 60 Sekunden es nicht wert ist, das Leben aufs Spiel zu setzten”, sagt Zumtobel. Es gelte vor allem, den Menschen ins Bewusstsein zu rufen, wie gefährlich ein Betreten der Gleise ist. Deshalb lancieren die ÖBB jedes Jahr Kampagnen in Vorarlberger Schulen, um speziell die Jüngeren auf die Problematik aufmerksam zu machen. Das untenstehende Video verdeutlicht die Wucht eines heranfahrenden Zugs.
Züge können nicht rechtzeitig bremsen
Oft wird vergessen, dass Züge einen viel längeren Bremsweg als Autos haben. Auch fahren Lokführer nicht wie im Straßenverkehr üblich auf Sicht. Auf den Streckenteilen, für die sie grünes Licht haben, fahren sie mit Höchstgeschiwindigkeit – in Frastanz seien das vermutlich um die 160 Kilometer pro Stunde, meint Pressesprecher Zumtobel. Tödlich kann ein Zugunfall allerdings schon bei bedeutend niedrigeren Geschwindigkeiten enden.
Zäune sind keine Option
Es gibt auch Forderungen, die Bahnstrecken abzuzäunen, um die Sicherheit der Reisenden zu gewährleisten. Wie Rene Zumtobel betont, sei dies aber nicht flächendeckend möglich. Eine solche Maßnahme sei bei den insgesamt 110 Bahnkilometern in Vorarlberg nicht realistisch. Zu den hohen Kosten, die mit Zäunen verbunden wären, komme hinzu, dass sie die betriebliche Abwicklung an den Bahnstrecken behindern. Gleisarbeiten, das Wegräumen von Schnee, aber auch eventuelle Rettungseinsätze würden durch eine Einzäunung erschwert. Außerdem sei es auch schon vorgekommen, dass Leute bestehende Zäune einfach niedertreten.
(Red.)
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