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Frankfurt: 300.000 auf Buchmesse

Die Frankfurter Buchmesse bleibt ein Besuchermagnet. Fast 300.000 Gäste besuchten die fünftägige Großveranstaltung, die am Sonntag zu Ende ging.

„Die Stimmung war gut“, sagte Messesprecher Thomas Minkus. Auf der weltgrößten Bücherschau hatte eine Rekordzahl von 7.272 Aussteller aus 113 Ländern fast 400.000 Titel gezeigt.

An den beiden Tagen für das allgemeine Lesepublikum am Wochenende war bei großem Gedränge das Interesse besonders groß für Nobelpreisträger Günter Grass, der sich auf mehreren Foren zu seiner SS-Vergangenheit äußerte.

Große Besuchertrauben bildeten sich auch Gesprächen mit Größen aus aus dem Show-Geschäft, die ihre Bücher vorstellten. Darunter waren Hape Kerkeling, Eva Herman, Senta Berger und Alfred Biolek. Am Samstag zählte die Messe 74.000 Besucher, ein Plus von 4.000 im Vergleich zum Vorjahr.

Große deutsche Verlage äußerten sich in einer dpa-Umfrage fast ausschließlich positiv über die Messe. Insgesamt boten Verlage und Initiativen rund 2.800 Veranstaltungen an – das waren laut Messeleitung 13 Prozent mehr als im Vorjahr. Über 2.000 Autoren und Akteure waren vertreten.

Mit der Wahl des Gastlandes Indien traf die Messe den Zeitgeist. Die erfolgreiche Tournee des Indien-Musical „Bharati“ und der Boom der Bollywood-Filme wirkten wie ein Begleitprogramm. Rund 200 Verlage mit etwa 70 Autoren waren aus dem Riesenreich angereist und präsentierten ein Land im Aufbruch.

Überschattet war die Buchmesse vom Tod von Büchner-Preisträger Oskar Pastior, der im Alter von 78 Jahren in Frankfurt vor dem Besuch der Messe starb. Am Sonntag wurde außerdem der am Vortag in Moskau ermordeten russischen Journalistin Anna Politkowskaja gedacht. Sie hatte die Buchmesse im Jahr 2003 besucht, als Russland Gastland auf der weltgrößten Bücherschau war.

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