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Frank Stronach entlastet

Die Causa war zuletzt im Nationalratswahlkampf 2013 publik
Die Causa war zuletzt im Nationalratswahlkampf 2013 publik ©APA
Wien, Schwarzach - Schloss Reifnitz: Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen eingestellt. Das bestätigt sein Anwalt Michael Krüger auf Anfrage von VN und VOL.AT.

„Das war absolut zu erwarten“, sagt der Wiener Anwalt Michael Krüger (58) im Gespräch mit den VN und VOL.AT: Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft hat das Ermittlungsverfahren gegen seine Mandanten Frank Stronach (81) und Siegfried Wolf (56) eingestellt. Ein Immobilienmakler hatte sie angezeigt; der Vorwurf der Untreue war jedoch unberechtigt, wie die Justiz nach langwierigen Untersuchungen bestätigt.

 Um 6,4 Millionen Euro gekauft

Die Causa war zuletzt im Nationalratswahlkampf 2013 publik, als Stronach als Spitzenkandidat seiner Partei durch die Lande zog: 2005 hatte der von ihm gegründete Magna-Konzern am Wörthersee von der Gemeinde Reifnitz das gleichnamige Schloss erworben: Für die Gebäude auf 63.000 m2 Grundfläche bezahlte er 6,4 Millionen Euro. Viel zu wenig, wie der Kläger behauptete. Ein Gutachten stellte im heurigen Frühjahr jedoch fest, dass die Gemeinde das Schloss zu einem angemessen Preis verkauft bzw. Magna einen marktkonformen Betrag überwiesen hat.

Rohbauwert von 400.000 Euro

“Der gerichtlich beeidigte Sachverständige der Korruptionsstaatsanwaltschaft hat ausgeführt, dass das Schloss so heruntergekommen war, dass nur ein Rohbauwert von 400.000 Euro angenommen werden konnte.” Der sich übergangen gefühlte Immobilienmakler behauptete jedoch, dass der Wert – zum Zeitpunkt des Kaufes – bei 20 bis 30 Millionen lag. “Diesem Herrn sind alle auf den Leim gegangen, sowohl die Korruptionsstaatsanwaltschaft als auch die Medien”, sagt Dr. Michael Krüger im VOL.AT-Gespräch.

Stronach verlor die Freude

Wie Krüger im  VOL.AT-Gespräch ergänzt, habe Stronach nach all den Querelen die Freude am Schloss verloren. Das sei der Grund für den Verkauf seiner Anteile gewesen. Der öffentliche Druck und die Kritik wären hier nicht ausschlaggebend gewesen. “Davon lässt sich Frank Stronach nicht beeinflussen”, sagt Dr. Michael Krüger abschließend. (MSP / vn-joh)

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