Der Verein GoWest lud am Freitag zum diesjährigen Coming-Out-Day 2009 im Foyer des Bregenzer Theaters Cosmos ein. Referentin Angela Schwarz und Referent Johannes Wahala informierten die Anwesenden über die aktuelle Rechtslage, die privatrechtlichen Möglichkeiten und das Coming-Out. Homosexualität ist nicht krankhaft, abnorm oder gar pervers, sondern eine Entwicklungsvariante und Ausdrucksform menschlichen Lebens, sagte Wahala.
Homosexuellen gehe es wie Heterosexuellen um dieselben Gefühle, Wünsche und lebensnotwendigen Grundbedürfnisse. Viele seien offenen und versteckten Anfeindungen und Diskriminierung ausgesetzt. Die Folgen gehen von Scham bis zu einem erhöhten Suizidrisiko. Der Therapeut zeigte in seinem Vortrag Beispiele aus seinem Beratungsalltag auf. Wesentlich für ein Coming-Out sei dabei die Garantie sozialer Gleichwertigkeit und eine rechtliche Gleichstellung jeder sexuellen Orientierung und Identität.
Nicht rechtlos
Lesben, Schwule und Transsexuelle haben in Österreich rechtlich keine Gleichstellung erfahren. Dennoch sind sie nicht rechtlos, sagt Angela Schwarz von der Wiener Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen. Das Nutzen von Privatrecht kann Diskriminierung mindern, so ihr Fazit. Zudem zeigte sie rechtliche Möglichkeiten in Lebensbereichen wie der Arbeitswelt auf. Anschließend fand in der Bühnedrei die Out-and-proud-Party statt.
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