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FPÖ-Wahlplakate sorgen erneut für Aufregung

©FPÖ Plakat
"Wiener Blut" gegen "zu viel Fremdes" lautet der Wahl-Slogan auf den neuen Plakten der FPÖ. Spitzenkandidat Heinz-Christian Strache will so seine Wähler für die Wien-Wahl gewinnen, die Grünen sind empört.
FPÖ Plakate regen auf
Häupl zu Strache: "Loser!"

HC Strache wirbt ab sofort großflächig für “Mehr Mut für unser ‘Wiener Blut’“. Empörung bei den Grünen herrschte allerdings über den Zusatz: “Zu viel Fremdes tut niemandem gut.” FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl versteht die Aufregung nicht. Die Kritiker hätten “keinen Dunst von Wiener Tradition”, sagte er zur APA.

FPÖ vs SPÖ

Rund 1.000 Plakate hat die FPÖ in Wien affichiert, Straches Partei prescht damit als erste mit einer großangelegten Kampagne im Wiener Wahlkampf vor. Auch die SPÖ gerät dabei ins Visier der blauen Wahlkämpfer: “Wo Rot regiert wird abkassiert – Außer wenn die SPÖ Wahlen verliert”, heißt es in einem zweiten Sujet. Slogan-Übergreifendes Motto: “Deshalb Ja zu HC Strache.” Verantwortlich für die Gestaltung zeichnet FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl, der auch Wahlkampfleiter ist.

Es regnet Kritik

“Diese Kampagne ist das Mieseste an Ausländerhetze, was seit langer Zeit in Wien plakatiert worden ist”, reagierte der nicht amtsführende Stadtrat der Wiener Grünen, David Ellensohn, und forderte den Stopp der FPÖ-Plakatwelle. “Die Wortwahl erinnert an Nazi-Jargon. Die Kampagne ist ein weiterer Tiefpunkt im Wiener Wahlkampf”, meinte er in einer Aussendung. Die FPÖ schrecke “wie gewohnt vor nichts mehr zurück”.

“Mit Rassismus hat das überhaupt nichts zu tun”, konterte Kickl und wies die Vorwürfe “aufs entschiedenste zurück”. Der Begriff “Wiener Blut” sei ein Synonym für die Tradition der Bundeshauptstadt. Man wolle allerdings sehr wohl eine Zuwanderungsdebatte – “die wir nicht ausgelöst haben” – führen.

Mit den Tierschützern der MUT-Partei – auf dem FPÖ-Sujet ist das Wort in großen Lettern geschrieben – hat das Plakat übrigens nichts zu tun, versichert Kickl. Zuletzt hatte FP-Präsidentschaftskandidatin Barbara Rosenkranz mit demselben Attribut geworben. Ihr Slogan lautete: “Ohne Mut keine Werte.”

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