167 Delegierte sind in den Löwensaal in Hohenems geladen, um Egger von der Spitze der Landespartei zu verabschieden und Bösch als seinen Nachfolger zu bestellen.
Lange politsiche Laufbahn
Historiker und Bibliothekar Bösch blickt auf eine lange politische Karriere zurück: Aus dem Landtag heraus wurde er 1994 in den Bundesrat entsandt und Ender der 90er-Jahre in den Nationalrat gewählt. Nach der Spaltung von FPÖ und BZÖ 2005 blieb er den Freiheitlichen treu.
Alternative zu allen Inhalten
Bei seiner Anfang Mai erfolgten Präsentation als künftiger FPÖ-Chef kündigte Bösch an, “pragmatische Politik” machen zu wollen. Ziel sei es, Alternativen zu allen Inhalten der schwarz-grünen Landesregierung zu entwickeln und der ÖVP bei der Landtagswahl 2019 eine Niederlage zu bereiten. Man wolle dann in einer Position sein, in der man sich “mit uns über eine Regierungsbeteiligung unterhalten muss”, so der aktuelle Wehrsprecher der Freiheitlichen im Nationalrat vor knapp zwei Monaten. Die Designierung von Bösch zum Parteichef war für viele eine Überraschung, scheint er doch stärker in der Bundes- als in der Landespolitik verankert.
Vorgänger erreichte 99,15 Prozent Zustimmung
In Sachen Zustimmung aus den eigenen Reihen liegt die Latte für Bösch hoch. Egger wurde beim bisher letzten Parteitag im November 2012 mit 117 von 118 Stimmen (99,15 Prozent) bestätigt. Davor hatte er zweimal Werte rund um 95 Prozent erreicht, lediglich 2006 – bei der Rückkehr der Ländle-Freiheitlichen in den Schoß der Bundespartei – war sein Wahlergebnis mit 78,6 Prozent untypisch ausgefallen. Egger war 2004 als unmittelbarer Nachfolger von Ex-Vizekanzler Hubert Gorbach an die Spitze der Vorarlberger FPÖ gelangt (mit 97 Prozent der Delegierten-Stimmen).
Triumvirat mit Dieter Egger und Daniel Allgäuer
Im Wahlkampf um das Bürgermeisteramt in seiner Heimatstadt Hohenems kündigte Egger an, sowohl den Posten des Klubobmanns im Landtag als auch den das Landesparteiobmanns zurückzulegen, sollte er zum Stadtoberhaupt bestellt werden. Nachdem der 47-Jährige im vergangenen Dezember als Bürgermeister angelobt wurde, kommt er nun Schritt für Schritt seinen Versprechen nach. Ganz aus der Landespolitik wird Egger sich freilich nicht zurückziehen. Vorgesehen ist, dass Bösch künftig gemeinsam mit Egger und Klubobmann Daniel Allgäuer die Fäden in der Landespartei ziehen wird, um so die Bundes-, Landes- und Gemeindeebene miteinander zu verzahnen.
(APA)
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