Die Therapiestation Carina steht ab dem 15. Juli ohne Finanzierung da. Mit diesem Tag werden die Zahlungen aus dem Sozialfonds des Landes eingestellt. Aufgrund der aktuellen Situation hat das Kuratorium der Carina-Stiftung am Donnerstagabend entschieden, den Betrieb mit Juli einzustellen, falls es keine gesicherte Finanzierung gibt.
Im Mai dieses Jahres kündigte die Stiftung Carina bekanntlich den Managementvertrag mit der Krankenhausbetriebsgesellschaft. Begründet wurde dies seitens der Stiftungsverantwortlichen damit, dass der Vertrag in seiner jetzigen Form nicht mit dem Verständnis, das die Stiftung von Heilpädagogik habe, zusammenpasse.
In Gesprächen mit dem Land und der Krankenhausbetriebsgesellschaft hätten die Stiftungsverantwortlichen mehrfach betont, dass der Wunsch bestehe, die ursprüngliche Tätigkeit als „Heilpädagogisches Zentrum“ fortzuführen, betont FPÖ-Obmann Egger. Es sei dabei darauf verwiesen worden, dass in mehreren Bundesländern heilpädagogische Einrichtungen neben kinder- und jugendpsychiatrischen Kliniken gut bestehen könnten, es allerdings für den Weiterbetrieb einer Finanzhilfe durch das Land bedürfe, argumentiert Egger.
Deshalb fordern die Freiheitlichen in einem Landtagsantrag den Erhalt der Therapiestation und die gesicherte Finanzierung durch das Land. Das Land ist, wenn es nach der FPÖ geht, gefordert, an der Erstellung eines Gesamtkonzeptes, in welchem die Weiterführung der Carina als heilpädagogisches Zentrum berücksichtigt wird, mit zu wirken, so die abschließende Forderung von Egger.
ÖVP: “Ball liegt bei der Stiftung Carina”
Die ÖVP sieht die Verantwortung hingegen nicht bei der Landesregierung. Für ÖVP-Gesundheitssprecherin Martina Rüscher ist die Vorgangsweise von Dr. Menz als Stiftungsvorstand in dieser Causa insgesamt wenig professionell. „Ich kann nicht die Kooperationsverträge mit der landeseigenen Krankenhausbetriebsgesellschaft kündigen und mir dann vom Land erwarten, dass es mir für die weitere Arbeit eine Blanko-Scheck ausstellt“, sieht Rüscher den Ball bei der Stiftung Carina.
„Ohne ein überzeugendes Weiterführungskonzept, das den modernsten Standards in der Kinderpsychiatrie entspricht kann es keine neue Zusammenarbeit geben”, so Rüscher.
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