Anlässlich des Internationalen Tags der Pflege haben sich am Montag auch die Parlamentsparteien zu Wort gemeldet und vor allem eine bessere Bezahlung für Pflegekräfte verlangt. Die FPÖ forderte zudem, dass sich Österreich von ausländischen Arbeitskräften in diesem Bereich unabhängiger macht. Die SPÖ forcierte das Modell Burgenland, wo pflegende Angehörige vom Land angestellt werden.
SPÖ fordert mehr Taten von der Bundesregierung
SPÖ-Gesundheitssprecher Philip Kucher forderte die Bundesregierung auf, "nicht immer nur von Wertschätzung und Dank zu sprechen, aber dann keine konkreten Taten folgen zu lassen". Nachdem die Coronakrise dank des vorbildlichen Verhaltens der Bevölkerung im Abklingen sei, müsse die schwarz-grüne Regierung die immer wieder verschobene Pflegereform endlich in Angriff nehmen. Für die Finanzierung pocht die SPÖ auf "einen fairen Beitrag von Millionenvermögen".
Die freiheitliche Frauen- und Seniorensprecherin Rosa Ecker plädierte für eine Ausbildungsoffensive. Es sei nötig, einen Anreiz zu schaffen, dass sich Menschen entscheiden, sich als Pflege-Fachkräfte ausbilden zu lassen. "Wir müssen nicht nur im Bereich der Lebensmittel- oder Medikamentenversorgung wieder regional denken, sondern auch im Bereich Pflege unabhängiger von anderen Ländern werden. Wir müssen die Pflegearbeit auch nach der Krise wertschätzen, materiell am Konto der Beschäftigten und emotional ebenso", betonte Ecker.
Die Grünen-Sprecherin für Senioren und Pflege, Bedrana Ribo, plädierte dafür, dass Pflegearbeit "finanziell entsprechend honoriert wird und unter guten Rahmenbedingungen stattfinden kann".
NEOS machten auf Verwundbarkeit des Pflegesystems aufmerksam
NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker machte auf die Verwundbarkeit des Pflegesystems aufmerksam, welche durch die Coronakrise verstärkt sichtbar geworden sei. Die aktuelle Situation zeige, welch unentbehrlicher Teil des Gesundheitssystems die Pflege ist. "Dem Personal gebührt Anerkennung und Wertschätzung sowie eine fundierte Ausbildung bei entsprechender Bezahlung und Unterstützung", so Loacker. Eine wichtige Ergänzung zur professionellen Pflege sei die Betreuung von älteren Menschen zuhause, so der NEOS-Gesundheitssprecher.
(APA/Red)
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