Vordringlich gehe es darum "die Weichen für einen erfolgreichen politischen Herbst" zu stellen, hieß es von Parteichef Herbert Kickl abwärts. Einzig der Wiener Landesparteiobmann Dominik Nepp und sein oberösterreichischer Kollege Manfred Haimbuchner zeigten sich bei ihrem Eintreffen zugeknöpft.
Kickl einstimmig als Bundesparteiobmann-Kandidat gewählt
Herbert Kickl wurde einstimmig (ohne Enthaltungen) als Bundesparteiobmann-Kandidat für den Parteitag am 17. September gewählt. Gesprächsbedarf gab es offenbar dennoch einigen, dauerte die Sitzung doch rund fünf Stunden.
Fokus des Präsidiums war auf BP-Wahl, Tirol-Wahl und Parteitag
Der Fokus des "arbeitsreichen Präsidiums" sei auf der Bundespräsidentenwahl, der Tirol-Wahl und dem kommenden Parteitag gelegen, wie Generalsekretär Michael Schnedlitz im Anschluss vor Journalisten beteuerte. Freilich sei auch die Causa rund um eine auf dem Handy des ehemaligen FPÖ-Abgeordneten Hans-Jörg Jenewein gefundene anonyme Anzeige gegen die Wiener FPÖ besprochen worden. Die Anzeige sei aber inhaltlich "haltlos", betonte Schnedlitz. Alle Präsidiumsmitglieder seien jedenfalls auf den aktuellen Stand gebracht worden. Erklärungsbedarf hätte aber nicht die FPÖ sondern jene Medien, die "frei erfundene" Details wie einen Abschiedsbrief Jeneweins ventiliert hätten.
Nepp: Stimmung sei ausgezeichnet wie immer
Der Wiener Landesparteiobmann Dominik Nepp, der sich schon beim Eintreffen wortkarg gegeben hatte, verließ die Sitzung etwas früher und gab sich zugeknöpft. Auf die Frage wie die Sitzung verlaufen sei, meinte er lediglich: "Konstruktiv." Und wie sein Verhältnis zu Kickl sei? "Ausgezeichnet", so Nepp, der für alles Weitere auf die Bundespartei verwies. Schnedlitz meinte danach, auf Nepp angesprochen, dass dieser Wohl "unter Zeitdruck gestanden" sei. Und auch Haimbuchner blieb knapp: "Wir sind eine loyale Landespartei - immer gewesen." Dazu, wie fest Kickl im Sattel sitze, wollte er sich nicht äußern.
FPÖ demonstriert Geschlossenheit
Davor haben etwa der niederösterreichische Landesparteiobmann Udo Landbauer und Generalsekretär Michael Schnedlitz die Stimmung in der Partei als "sehr gut" beschrieben und von "Business as usual" gesprochen. Auf der Agenda stünden die bevorstehende Bundespräsidentenwahl, die Landtagswahl in Tirol und der Parteitag am 17. September. Freilich würden auch die "aktuellen Vorfälle" rund um eine auf dem Handy des ehemaligen FPÖ-Abgeordneten Hans-Jörg Jenewein gefundene anonyme Anzeige gegen die Wiener FPÖ besprochen werden. Aufregung darob würde aber nur in den Medien und nicht in der Partei existieren, betonte Schnedlitz.
Hofer: Präsidium stehe geschlossen hinter Kickl
Der Dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer räumte ein, dass es einigen Gesprächsbedarf gegeben habe: "Es war einiges abzuklären." Selbstverständlich auch die Causa Jenewein. Wer besonderen Gesprächsbedarf gehabt habe, wollte er nicht verraten: "Das sind Interna." Hofer hielt aber fest, dass es eine "positive Debatte" war: "Streit gab es keinen."
Bemüht Geschlossenheit zu zeigen
Auch beim Eintreffen am frühen Nachmittag war man bemüht, Geschlossenheit zu zeigen. Vordringlich gehe es darum "die Weichen für einen erfolgreichen politischen Herbst" zu stellen, hieß es von Parteichef Herbert Kickl abwärts. Zugeknöpft gaben sich jedoch Nepp und sein oberösterreichischer Kollege Manfred Haimbuchner. Nepp meinte auf entsprechende Journalistenfragen, dass die Stimmung innerhalb der Partei "ausgezeichnet wie immer" sei und verschwand sogleich in der Parteizentrale. Und auch Haimbuchner blieb knapp: "Wir sind eine loyale Landespartei - immer gewesen." Dazu, wie fest Kickl im Sattel sitze, wollte er sich nicht äußern.
Davor hatten etwa der niederösterreichische Landesparteiobmann Udo Landbauer und Generalsekretär Schnedlitz die Stimmung in der Partei als "sehr gut" beschrieben und von "Business as usual" gesprochen.
Kickl: Wusste nichts von der Anzeige
Auch Kickl selbst, der gemeinsam mit Bundespräsidentschaftskandidat Walter Rosenkranz kam, hielt abermals fest, dass er nichts von dieser Anzeige gewusst habe. Dies müssten auch die Medien zur Kenntnis nehmen und nicht immer Gerüchten hinterherlaufen.
(APA/Red)
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