Die FPÖ hatte am Vormittag ihrerseits im Vorstand beraten, ob sie das Minimalangebot für eine Regierungsbeteiligung annehmen oder in Opposition gehen soll.
Nicht über die Medien soll der Verhandlungspartner ÖVP erfahren, wie sich die Freiheitlichen entschieden haben, hatte FPÖ-Landesobmann und Noch-Landesstatthalter Dieter Egger nach der Sitzung in der Autobahnraststätte Hohenems erklärt. Natürlich werden wir uns einem Gespräch nicht verschließen, sagte Wallner. Er habe aber der FPÖ dabei klar gemacht, dass an der Grundlinie nicht mehr gerüttelt werden könne: Wenn die FPÖ wieder in die Regierung will, dann nur mit einem Landesrat und einem auf Hochbau, Abwasser- und Abfallwirtschaft abgespeckten Ressort.
An der Sitzung hatte unter anderem Vizekanzler Hubert Gorbach teilgenommen, der nach wie vor Sitz und Stimme in der Vorarlberger Landesparteileitung hat. Er zählt wie beispielsweise der ehemalige Klubchef Siegi Neyer und Nationalrat Reinhard Bösch zu den Befürwortern einer Regierungsbeteiligung. Zu einer Stippvisite vom Tiroler Landesparteitag in Innsbruck kam auch Bundesparteichefin Ursula Haubner ins Ländle. Offenbar wollen sich die Vorarlberger von ihr eine Bestätigung für den Vorschlag holen, den Egger seinen Kollegen gemacht habe.
ÖVP-Klubchef Wallner erklärte, dass von ÖVP-Seite aus eigentlich alles klar wäre, um am Dienstag in den Vorstand zu gehen und darüber abstimmen zu lassen, ob die Volkspartei einen Partner in die Regierung nimmt oder allein regiert. Mit der SPÖ sei das Gespräch konstruktiv verlaufen, mit ihr sei kein weiterer Termin mehr vorgesehen. Auch die SPÖ wird am Dienstagabend im Vorstand beraten.
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