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FPÖ: Verpflichtendes Kindergartenjahr

Die FPÖ fordert ein verpflichtendes Kindergartenjahr für Migrantenkinder, um Sprachdefizite abzubauen. Deutschkenntnisse sollen zukünftig strenger überprüft werden.

„Viele Kindergartenkinder mit migrantischem Hintergrund weisen massive Sprachdefizite auf. Daher muss der sprachlichen Frühförderung besondere Bedeutung beigemessen werden“, erklärte heute die freiheitliche Bildungssprecherin, LAbg Silvia Benzer.

Bei entsprechend hohen Zahlen an Migrantenkindern müssen von Bund und Land die notwendigen Ressourcen für eine funktionierende Sprachförderung zur Verfügung gestellt werden. „Sprache bedeutet Integration und nur der frühzeitige Abbau von Sprachbarrieren ist der Beginn einer umfassenden Integration und der Schlüssel für eine erfolgreiche Qualifizierung der Migranten“, so Benzer.

Trotz zahlreicher Maßnahmen im Bereich der frühen Sprachförderung gebe es einiges auf- und nachzuholen. „Ungefähr jeder zehnte Erstklässler hat Probleme, dem Unterricht zu folgen bzw. er kann dem Unterricht nicht folgen, weil er bei Schuleintritt die Unterrichtssprache zu wenig beherrscht. Wir können mit dem bereits angebotenen so genannten Sprachticket und den zusätzlichen Deutschförderstunden allein das Sprachproblem nicht lösen“, warnte die freiheitliche Bildungssprecherin.

Der freiheitliche Spitzenkandidat im Wahlkreis Süd, Gemeinderat Joachim Ganahl, assistierte Benzer und sprach sich für ein verpflichtendes Kindergartenjahr aus. „Sprachliche Defizite können dadurch vor dem Schuleintritt gelöst und somit die Chancen dieser Kinder deutlich verbessert werden. Wir sind mit dieser Forderung nicht allein, denn immer mehr Volksschul-Direktoren äußern offen den Wunsch nach einer Verpflichtung zum Kindergartenbesuch vor dem Schuleintritt.“

Sollten nach diesem Jahr immer noch grobe Sprachdefizite bestehen, dann treten die Freiheitlichen für einen verpflichtenden Besuch einer Vorschulklasse ein, damit die Deutschdefizite ausgeglichen werden können. Die Zulassung zum Regelunterricht dürfe nach Ansicht der beiden FP-Politiker Benzer und Ganahl erst erfolgen, wenn das Kind auch die deutsche Sprache beherrscht. „Wir brauchen strengere Maßstäbe bei der Schulreife in Bezug auf die Deutschkenntnisse und nicht nur Sprachtickets und ein paar Deutschförderstunden mehr“, so die Forderung.

Nationalratskandidat Ganahl sprach sich abschließend dafür aus, die Eltern der Migrantenkinder stärker in die Verantwortung zu nehmen. „Wenn sich Eltern weigern, ihren Kindern entsprechende Chancen durch Bildung zu ermöglichen, muss ein Sanktionsmechanismus greifen – Integrationsbereitschaft muss an die Auszahlung staatlicher Leistungen gekoppelt werden“, gab Joachim Ganahl klar zu verstehen.

Quelle: Freiheitlicher Landtagsklub Vorarlberg

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