Die Resultate sollen über die Bodenseeregion hinaus wirken: Sie werden dazu beitragen, das Geflügel künftig besser und gezielter vor einer Einschleppung der Vogelgrippe zu schützen.
Die Vogelgrippe H5N1 ist in vielen Ländern nach wie vor präsent. Auch in Regionen Russlands, aus denen Zugvögel nach Mitteleuropa zur Überwinterung kommen, werden immer wieder Fälle entdeckt. Ein erneutes Auftreten von Vogelgrippe-Fällen in Westeuropa ist deshalb wahrscheinlich auch auf dem Bodensee, der mit rund 250.000 Wasservögeln eines der wichtigsten Überwinterungsgebiete Europas ist.
Mit “Constanze” wird der Bodensee nun zu einem der am besten untersuchten Gewässer. Durch Auswertungen von Wasservogelzählungen und Ringfunden der vergangenen Jahrzehnte und durch Bestücken von Vögeln mit Funksendern wollen Forschende die Vogelwelt auf dem See erkunden. In so genannten Reusen werden Wasservögel gefangen, auf Vogelgrippe beprobt und wieder freigelassen. In speziell für das Projekt eingerichteten Stockenten-Haltungen wird geprüft, ob Wildvögel den Vogelgrippe-Erreger einschleppen. Zudem wird die Diagnostik verbessert und Risikomodelle werden erarbeitet, um künftig die Ausbreitung der Vogelgrippe am Computer simulieren zu können.
Da die Vogelgrippe keine Grenzen kennt, wird sie mit Constanze auch länderübergreifend angegangen. Neben Behörden rund um den Bodensee sind aus Deutschland das Friedrich-Loeffler-Institut und die Vogelwarte Radolfzell am Max-Planck-Institut für Ornithologie beteiligt, aus Österreich die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) und aus der Schweiz das Institut für Viruskrankheiten und Immunprophylaxe (IVI), das Schweizerische Tropeninstitut und die Schweizerische Vogelwarte Sempach. Geleitet wird das Forschungsprojekt vom Schweizer Bundesamt für Veterinärwesen. Constanze wird rund zwei Millionen Euro kosten und ist aus verschiedenen Quellen finanziert.
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