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Formel 1: Konkurrenz sehnt wegen Vettel-Dominanz Saisonende herbei

Rosberg: "Was Sebastian mit dem Auto machen kann, ist Wahnsinn."
Rosberg: "Was Sebastian mit dem Auto machen kann, ist Wahnsinn." ©EPA
Die erdrückende Überlegenheit von Sebastian Vettel hat schon in wenigen Tagen ein Ende - zumindest für dieses Jahr. Am Sonntag (17.00 Uhr MEZ/live ORF eins) steht in Brasilien der Abschluss der nächsten Vettel-Saison bevor. Die Dominanz des 26-jährigen Deutschen in seinem überlegenen Red Bull hat die Formel-1-Konkurrenz ohnehin längst verzweifeln lassen.
Vettel pulverisierte 14 Rekorde

“Was Sebastian mit dem Auto machen kann, ist Wahnsinn. Wenn ich so in die Kurven einlenken würde, wie er das macht, dann bin ich in der Walachei”, sagte Mercedes-Pilot Nico Rosberg der “Bild”-Zeitung (Dienstag-Ausgabe). “Wenn ich mir Videos von Vettel anschaue, Onboard-Kameras am Computer, dann sitz’ ich da und schreie: Bist du verrückt, wie geht das denn?”

Red Bull verliert Ingenieur Prodromou

Vettels RB9 scheint wie auf Schienen zu fahren. Für die kommende Saison werden die Karten aber neu gemischt. Red Bull muss dabei den Abgang von Peter Prodromou verkraften, der ab 2015 für McLaren arbeiten soll. Der Brite gilt als rechte Hand von Designgenie Adrian Newey. “Ich denke, kein Team verliert einen Ingenieur dieses Kalibers ohne Auswirkungen”, meinte Mercedes-Teamchef Ross Brawn.

“Formel fad” für Konkurrenz

Die Konkurrenz hofft, 2014 eine Chance zu erhalten, die Dominanz von Red Bull zu brechen. Die Seriensiege von Vettel haben die Königsklasse des Motorsports längst zur Formel fad werden lassen. Gewinnt der inzwischen vierfache Weltmeister auch am Sonntag in Interlagos/Sao Paulo hätte er mit 13 Saisonerfolgen einen weiteren Rekord von Landsmann Michael Schumacher eingestellt – und die längste Siegesserie eines Piloten von Alberto Ascari aus den 50er Jahren.

Erste Testfahrten Ende Jänner

Nach Brasilien verabschiedet sich die Formel 1 in eine sehr kurze Winterpause. Schon Ende Jänner werden die neuen Autos, die reglementbedingt mit unansehnlicher Hakennase ausgestattet sein könnten, in Jerez die ersten Testfahrten absolvieren. Dann mit Turbomotoren und einer noch einmal stark beschnittenen Aerodynamik – die Hoffnung der Konkurrenz auf ein Ende der Ära Vettel/Red Bull.

Die Kombination des Deutschen mit dem österreichisch-englischen Rennstall ist nach GP-Siegen bereits die zweiterfolgreichste Paarung der Formel-1-Geschichte. 37 Rennen hat Vettel seit seinem Upgrade vom Zweitteam Toro Rosso 2009 für die Bullen gewonnen. Den legendären Ayrton Senna mit seinen 35 Siegen für McLaren (1988-1993) haben Vettel/Red Bull diesbezüglich bereits überholt. Nur noch Schumacher ist mit 72 Ferrari-Triumphen (1996-2006) noch deutlich voraus.

(APA)

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