Stürmische Weihnachten: Föhn sorgt für zahlreiche Feuerwehreinsätze
Partenen im Montafon war am Heiligen Abend etwa 15 Minuten ohne Strom, nachdem ein Baum auf eine Hochspannungsleitung gefallen war.
Der Stromausfall traf die Bewohner des Bergdorfes zu einer Zeit, als die viele Feiern im Familienkreis bereits zu Ende waren. Der Föhn hatte den Baum im Ortsteil Loch um 22.54 Uhr entwurzelt. Techniker der Vorarlberger Illwerke erdeten die Hochspannungsleitung, danach konnte der Strom wieder eingeschaltet werden. Die Feuerwehr Partenen war mit 25 Mann für Absicherungsarbeiten im Einsatz. Personen waren zu keinem Zeitpunkt gefährdet.
Schadensmeldungen aus allen Landesteilen
Bis 7.00 Uhr waren bei der RFL 32 Schadensmeldungen aus allen Landesteilen eingegangen, bis 9.00 Uhr bereits weitere 14. Vor allem wegen umgestürzter Bäume oder Gerüste oder herabgefallenen Ästen standen die Feuerwehren im Einsatz. Die Auswirkungen hielten sich allerdings in Grenzen.
Böen bis zu 118 km/h am Rohrspitz
Zahlreiche Einsätze an Heiligabend hat der Föhnsturm unter anderem der Feuerwehr Höchst beschert. Bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 118 km/h – gemessen an der Wetterstation Rohrspitz – wurden mehrere Bäume entwurzelt.
Baum fällt auf Hochspannungsleitung
Dabei fiel ein Baum über die Zufahrtsstraße zum Rohrspitz und riss eine Hochspannungsleitung zu Boden. Nachdem die Einsatzstelle abgesichert und die Mitarbeiter der VKW vor Ort waren, gelang es den Einsatzkräften gemeinsam mit einem Landwirt, den Baum von der Straße zu räumen:
Auch Gaißau und Höchst ohne Strom
Teile von Höchst und Gaißau mussten infolge über eine Stunde ohne Strom auskommen. Im Zuge der Aufräumarbeiten musste die Rohrstraße für rund eine Stunde komplett gesperrt werden.
Die Feuerwehr Höchst wurde zu insgesamt zehn Sturmeinsätzen gerufen – größtenteils, weil Bäume auf Straßen oder Häuser gestürzt waren.
Sturm beschädigt Einkaufszentrum in Bürs
In Bürs hat der starke Sturm den Dachabschluss eines Einkaufszentrums auf einer Länge von sechs bis sieben Metern weggerissen. Da die Gefahr bestand, dass weitere Metallteile abgerissen werden könnten, rückten die Feuerwehren Bludenz und Bürs mit vier Fahrzeugen und 30 Mann aus und befestigten die abstehenden Metallteile mit Hilfe einer Drehleiter. Während der Arbeiten musste ein Teilstück des Almteilwegs für den Verkehr gesperrt werden.
Lawinengefahr: Vorsicht in höheren Lagen
Die Lawinengefahr in Vorarlberg blieb für den 1. Weihnachtsfeiertag vorerst auf Stufe 2 – in höheren Lagen stellenweise erheblich, sonst überwiegend mäßig. Der Föhn mit Orkanböen sollte bis zum Nachmittag nachlassen, Tourengehern wird jedoch weiterhin höchste Vorsicht angeraten. Durch die Schneeverfrachtungen entsehen oberhalb von 2.000 m störanfällige Tiefschneepakete, die schon bei geringer Zusatzbelastung als Lawinen abgehen können. (APA/red)
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