Nach einer Notlandung auf dem Moskauer Flughafen Scheremetjewo ist eine russischen Aeroflot-Maschine am Sonntag in Flammen aufgegangen, 41 Insassen überlebten das Unglück nicht. Der Flughafen Wien sieht sich für ein ähnliches Szenario gerüstet. Sprecher Peter Kleemann verwies auf eine “breit aufgestellte Notfallorganisation und klare Einsatzpläne” für den Fall eines Brandes am Airport.
Flughafen Wien für Notfall gerüstet
Der Flughafen Wien in Schwechat verfügt über eine Betriebsfeuerwehr mit 130 Mitgliedern und 35 Einsatzfahrzeugen. Zwei Feuerwachen sind rund um die Uhr besetzt, von ihnen aus kann jeder Ort am Airport-Areal binnen drei Minuten erreicht werden, hielt Kleemann in einer schriftlichen Stellungnahme fest. “Weiters verfügt der Flughafen Wien über einen eigenen Rettungsdienst, der mit einem Notarzt und ausgebildeten Sanitätern ebenfalls rund um die Uhr besetzt ist und bei Einsätzen sofort medizinische Unterstützung leistet”, betonte der Sprecher.
Koordiniert werden Einsätze bei sogenannten flugbetrieblichen Ereignissen durch die zur Flughafen Wien AG gehörende Abteilung “Airside Operations” – diese hält Kleemann zufolge auch den Kontakt zu Austro Control. “Entscheidungen, ob der operative Betrieb weiterlaufen kann oder eingeschränkt bzw. unterbrochen werden muss, werden in enger Abstimmung mit Austro Control und den zuständigen Behörden getroffen”, erklärte Kleemann.
Brandfall: Einsatzorganisationen bereits vor Landung alamiert
Im Falle eines Brandes oder eines ähnlichen Ereignisses würden sofort alle Einsatzorganisationen am Standort alarmiert, mitunter erfolge dies bereits vor der Landung eines Flugzeuges. Die Helfer treffen “in kürzester Zeit ein, erwarten die Landung der Maschine und setzen die erforderlichen Notfallmaßnahmen, wie Brandlöschung und Rettungsmaßnahmen”. Verletzte Personen würden erstversorgt und im Bedarfsfall in Krankenhäuser überstellt.
Nach dem Einsatzende kümmert sich der Airport um die etwaigen Bergungsarbeiten. Kleemann: “Im gesamten Prozess steht der Flughafen in enger Abstimmung mit der jeweiligen Fluglinie.” Weiters zu Berücksichtigen seien etwa Faktoren wie die Betreuung von Angehörigen, die Planung des nachfolgenden Betriebs sowie mögliche Flugverzögerungen.
(APA/Red)
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