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Flugrettungssystem macht Schule

Das Vorarlberger System der Flugrettungseinsätze macht Schule. In Tirol soll nach Vorarlberger Vorbild ab April eine einheitliche Leitzentrale geschaffen werden.

Anders strukturiert

Vorarlberg ist anders. Auch bei den Flugrettungseinsätzen. Während in Tirol 18 Hubschrauber durch die Skigebiete rotieren, gibt es in Vorarlberg eine klare Struktur. Das Land hat nämlich die Notarztdienste den Rettungsorganisationen übertragen und nicht privatwirtschaftlich agierenden Unternehmen, sagt Bergrettungsleiter Gebhard Barbisch. Und für die Hubschraubereinsätze ist die Bergrettung zuständig, so der ORF.
3.000 Euro pro Patient

Mit dieser Struktur konnte dem Wildwuchs an privaten Hubschrauberfirmen ein Riegel vorgeschoben werden. Anderorts geiern die Hubschrauberunternehmen förmlich um jeden Einsatz. Schließlich verdienen sie mit jedem Patienten durchschnittlich 3.000 Euro.

Zentrale Stelle in Feldkirch

Außerdem gibt es in Vorarlberg eine zentrale Leitstelle, die mit geschultem Personal agiert, abseits von wirtschaftlichen Interessen, so Barbisch.

Zwei Hubschrauber

Die Landesleitstelle koordiniert in Vorarlberg zwei Hubschrauber, die jeden Winter im Einsatz sind: Der ÖAMTC-Hubschrauber Christophorus 8 mit Standort in Ludesch, und der Gallus 1 der Partnerfirma Wucher am Arlberg. Nur im Notfall hilft auch Chirurg Christian Schenk mit einem seiner Hubschrauber aus.

Erhöhtes Transportrisiko

Sorgfältig wird abgewogen wann ein Hubschrauber ins Skigebiet fliegt, denn die Einsätze sind immer riskant – für Retter und Patienten. Es mache keinen Sinn, eine leicht verletzte Person einem erhöhten Transportrisiko auszusetzen, sagt Barbisch. Dennoch kann es zu Fehleinsätzen kommen. Bei 1.200 Flugeinsätzen im Jahr ist das auch kein Wunder sagt Barbisch.

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