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Schweiz: Flughafen Altenrhein als Schmuggel-Drehscheibe?

St. Gallen/Altenrhein - Massive Vorwürfe gegen den schweizerischen Flughafen Altenrhein: Angeblich sollen in großem Stil Waren geschmuggelt werden. Beim Flughafen selbst spricht man von "hetzerischen Anschuldigungen".
Notlandung auf Wiese
AUA stellt Flüge nach Altenrhein ein

Der Flughafen Altenrhein schreibt Negativschlagzeilen: Wie die Seite “20min.ch” berichtet, erhebt der Verband “Aktion gegen Fluglärm” (AgF) schwere Vorwürfe. “Personen werden an offiziellen Kontrollen vorbeigeschleust und Tore stehen unbewacht offen”, sagt Cécile Metzler, Vizepräsidentin der AgF. So soll etwa schon beobachtet worden sein, wie Waren vom Hangar in Autos verladen wurden. Anschließend hätten diese das Gelände über ein offenes Tor verlassen. Der Flughafen selbst reagiert nur knapp: Man werde zu “hetzerischen Anschuldigungen” keine Stellungnahme abgeben.

Vorwürfe nicht neu

Die Vorwürfe sind nicht neu – schon seit Jahren sieht sich der Flughafen solchen Anschuldigungen ausgesetzt. 1994 etwa war eine Cessna mit russischen Geschäftsleuten in den Bodensee gestürzt. Dabei soll es sich um Atomschmuggler gehandelt haben, die strahlendes Material mitführten. Der Landeplatz Altenrhein sei dabei ganz bewusst ausgesucht worden sein.

Gerüchte bekannt

Auch dem schweizerischen Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) sind – wie “20 Minuten” weiter berichtet – die Gerüchte bekannt. Es ermangle allerdings an hieb- und stichfesten Beweisen. Bei Kontrollen hätte man jedenfalls laut Sprecher Urs Holdegger keine Unregelmäßigkeiten feststellen können. Zudem sei die Grenzwacht regelmäßig vor Ort: An drei Halbtagen würden fix Kontrollen durchgeführt und Waren verzollt. Der Agf genügt das nicht: Sie fordert nächtliche Kontrollen. Jetzt überlegt man sich, einen Privatdetektiv anzuheuern. 

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