Flug landet über 1000 Kilometer vom Ziel entfernt
Ein Flug der Billigfluglinie Pegasus sollte eigentlich von Istanbul ins westkasachische Aktobe führen – doch die Reise nahm ein unerwartetes Ende. Statt wie geplant in der Zielstadt zu landen, setzte die Maschine über 1000 Kilometer entfernt in Aktau auf. Grund dafür war laut Angaben des Flughafens schlechtes Wetter. Die Reaktion der Passagiere? Ungewöhnlich heftig.
Umleitung sorgt für Ärger
Wie das kasachische Nachrichtenportal „Stan.kz“ berichtet, verzögerte sich der Flug zunächst um rund acht Stunden. Die eigentliche Überraschung folgte jedoch erst danach: Statt Aktobe erreichte die Maschine die Stadt Aktau – laut Passagieren landete das Flugzeug sogar auf einem offenen Feld in der Nähe des Flughafens. Die Enttäuschung an Bord war spürbar.
Während die meisten kasachischen Passagiere ausstiegen und ihre Reise nach Aktobe anderweitig fortsetzten, regte sich bei einem Teil der Fluggäste massiver Widerstand. Rund 40 russische Staatsbürger weigerten sich zunächst, das Flugzeug zu verlassen – sie wollten auf keinen Fall in Aktau stranden.
Airline bietet Unterkunft – doch nicht alle steigen aus
Die Fluggesellschaft reagierte prompt: Hotelzimmer wurden organisiert, neue Tickets für den Weiterflug nach Aktobe ausgegeben. Doch nicht alle wollten sich damit zufriedengeben. Auch nach Gesprächen mit dem Bordpersonal blieben 16 Personen hartnäckig in der Maschine sitzen – aus Protest oder aus Angst, das eigentliche Ziel nie zu erreichen, ist nicht eindeutig bekannt.
Was Fluggäste in solchen Fällen tun können
Laut der deutschen „Verbraucherzentrale“ ist die Airline in solchen Situationen verpflichtet, den Weitertransport zum ursprünglich gebuchten Zielort oder zu einem vergleichbar nahen Ort zu organisieren. Das kann je nach Lage auch ein Bahnhof oder ein Hotel sein. Entscheidend sei, dass Reisende möglichst ohne zusätzliche Kosten an ihr Ziel gelangen.
Auch Ausgleichszahlungen sind möglich – je nachdem, wie stark sich die Ankunftszeit am Endziel verzögert. Besonders bei Pauschalreisen kann die Änderung des Zielflughafens außerdem zu einer Preisminderung führen.
Fliegen im Überblick: Vier Zahlen zur Luftfahrt
- 4,9 Milliarden Flugreisende nutzten im Jahr 2024 weltweit Flugverbindungen – ein Plus von 7,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit liegt das Niveau erstmals wieder über dem der Zeit vor der Pandemie.
- Fliegen bleibt sicher: Die Luftfahrt gilt nach wie vor als eines der sichersten Verkehrsmittel weltweit.
- Flugangst bleibt Thema: Laut einer YouGov-Umfrage aus dem Jahr 2022 leiden rund 28 Prozent der Deutschen unter Flugangst. Besonders Turbulenzen sorgen bei etwa zehn Prozent für Unbehagen.
- Umweltbelastung: Moderne Flugzeuge verbrauchen zwar deutlich weniger Kerosin als frühere Modelle, doch die globale Luftfahrtbranche ist nach wie vor für etwa zwei bis drei Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich.
(VOL.AT)
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