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Flüchtlingskrise: Vorarlberg weiterhin "weit ab vom Schuss"

Nach Vorarlberg kommen weiterhin nur wenige Flüchtlinge. Und wenn, wollen sie meist weiter nach Deutschland oder in die Schweiz.
Nach Vorarlberg kommen weiterhin nur wenige Flüchtlinge. Und wenn, wollen sie meist weiter nach Deutschland oder in die Schweiz. ©VOL.AT/Rauch (Themenbild)
Auch nach der Verlagerung der Flüchtlingsrouten innerhalb Europas treffen in Vorarlberg nur wenige Schutzsuchende ein. "Hin und wieder verirren sich kleinere Gruppen, meist Familien nach Vorarlberg", sagte Landesrettungskommandant Werner Meisinger am Mittwoch. Bisher hätten alle nur einen Zwischenstopp im Ländle eingelegt. Die meisten seien nach Deutschland weitergereist.
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Erst am Samstag sei wieder eine afghanische Familie im Ländle angekommen. Man habe sie versorgt, anschließend wollten sie weiter in die Schweiz, erzählte Meisinger der APA. Er vermutet, dass die Route über Vorarlberg nach Deutschland oder Skandinavien nach wie vor “zu weit vom Schuss” ist.

Vorarlberger Helfer sammeln Know-How

Mittlerweile seien aber bereits mehr als 100 Mitarbeiter des Vorarlberger Roten Kreuzes in anderen Bundesländern aktiv gewesen. Das sei in zweifacher Hinsicht von Vorteil. Einerseits können man die Kollegen in den Flüchtlings-Hotspots unterstützen, andererseits habe man mittlerweile das nötige Know-how, sollten doch noch verstärkt Schutzsuchende in Vorarlberg eintreffen.

Land legt Sonderwohnbauprogramm auf

Die Vorarlberger Landesregierung hat unterdessen in ihrem Budgetentwurf für 2016 ein Sonderwohnbauprogramm im Ausmaß von sechs Millionen Euro vorgesehen. Damit könnten rund 150 zusätzliche günstige Wohnungen von gemeinnützigen Wohnbauträgern im Land errichtet werden. Diese sollen auch Konventionsflüchtlingen zu Gute kommen. Den Aufteilungsschlüssel habe man noch nicht fixiert, vorgeschlagen seien aber 25 Prozent für anerkannte Flüchtlinge, sagte ÖVP-Klubobmann Roland Frühstück auf Nachfrage. (red/APA)

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