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Flüchtlinge: Neues Gesundheitskonzept für Bundesquartiere

Gesundheitsprotokoller aller Asylwerber sollen Ausbruch von Seuchen in Quartieren verhindert werden
Gesundheitsprotokoller aller Asylwerber sollen Ausbruch von Seuchen in Quartieren verhindert werden ©APA
Wien, Bregenz. Tägliche Protokolle über den Gesundheitszustand aller Bewohner von Flüchtlingsquartieren sollen größere Krankheitsausbrüche verhindern. Positive Resonanz zum Konzept  kommt aus Vorarlberg.

Gesundheits- und Innenministerium haben sich auf ein neues Konzept verständigt, wie der Ausbruch von Infektionen in Flüchtlingsquartieren möglichst verhindert werden kann. Gemäß dem von der Gesundheitsagentur AGES erarbeiteten Vorschlag sollen die Quartierverantwortlichen täglich den Gesundheitszustand ihrer Bewohner behördlich melden müssen.

Diese Meldepflicht gilt freilich vorerst nur für die Erstaufnahmezentren und Verteilerquartiere des Bundes. Dort soll diese Art der Kontrolle so rasch als möglich beginnen, erläuterte die Sektionschefin für die Öffentliche Gesundheit, Pamela Rendi-Wagner auf Anfrage der APA. Die Länder können dann selbstständig für von ihnen betreute Quartiere entscheiden, ob sie das Konzept übernehmen. Fachlich wäre es zu begrüßen, wenn auch dort eine ähnliche Form der Infektionsüberwachung etabliert würde, meinte Rendi-Wagner.

LH Bernhard: Asylwerber sollen Aufzeichnungen übernehmen

Die Landessanitätsdirektoren wurden bereits über das Vorhaben informiert. Positive Resonanz kam etwa vom Vorarlberger Gesundheitslandesrat Christian Bernhard (ÖVP), der in den “Vorarlberger Nachrichten” vorschlug, dass ein Asylwerber in den Heimen die Aufzeichnungen übernehmen könnte.

Maßnahmen sollen größteren Krankheitsausbrüchen verhindern

Gemäß Vorschlag der AGES sollte der Gesundheitszustand möglichst in allen Quartieren ab zehn Personen protokolliert werden. Gemeldet werden soll, wie viele Personen Fieber oder Durchfall haben oder wer sich übergeben musste. Gibt es keine Vorfälle dieser Art, soll ein leeres Formular übermittelt werden. Für Rendi-Wagner dient diese Maßnahme in erster Linie dazu, größere Krankheitsausbrüche frühzeitig verhindern zu können. (APA/red)

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