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Flüchtlinge - Italien kritisiert britische Mauerbau-Pläne in Calais

Gentiloni meint die Lösung für das Flüchtlingsproblem gefunden zu haben.
Gentiloni meint die Lösung für das Flüchtlingsproblem gefunden zu haben. ©APA/AFP
Die italienische Regierung kritisiert Großbritanniens Plan, im französischen Calais eine meterhohe Mauer gegen Flüchtlinge zu errichten.

“Zuerst Österreichs Konzept eines Brenner-Zauns, jetzt die britischen Pläne für eine Mauer in Calais: Diese Linie darf sich nicht durchsetzen”, erklärte der italienische Justizminister Andrea Orlando nach Medienangaben vom Donnerstag.

Der Außenminister Italiens äußert sich

Rom. “Italien arbeitet gegen Mauern, das ist ein Kampf, den wir in Europa führen. Wenn Mauern errichtet werden, gibt es kein Europa mehr”, sagte Orlando. Kritik kam auch vom italienischen Außenminister Paolo Gentiloni: “Ich bewerte nicht die Maßnahmen anderer Länder. Ich denke jedoch, dass man mit Mauern nirgendwo hinkommt. Die Lösung sind Investitionen in Afrika, Initiativen zur Bewältigung der Krise in Syrien, sowie die verteilte Last für die Einwanderung auf europäischer Ebene. Wenn jeder seinen Zaun baut, werden wir nie was lösen”, so Gentiloni.

Es werden aber auch andere Stimmen in Italien laut

Anderer Ansicht ist die ausländerfeindliche Oppositionspartei Lega Nord. “Großbritannien will eine Mauer in Calais bauen, Österreich nimmt keine Flüchtlinge mehr auf. Heute sind in Italien wieder über tausend Migranten eingetroffen, die von den Schiffen unserer Marine gerettet wurden. Während Großbritannien und Österreich ihre Grenzen abriegeln, nimmt Italien alle Migranten auf”, kritisierte der Parlamentarier der Lega Nord Paolo Grimoldi.

(APA)

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