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Flüchtlinge in der Mehrerau: Verträge noch nicht unterschrieben

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Bregenz. "Für uns ist es selbstverständlich, dass wir Flüchtlinge aufnehmen", so Abt Anselm van der Linde von der Abtei Mehrerau. Er betont, dass man die Vorarlberger Landesregierung gerne dabei unterstützen würde, die vorgegebene Flüchtlingsquote zu erfüllen.

Überlegt wird im Kloster, Flüchtlinge bis zum Beginn des Umbaus des Sanatoriums Mehrerau, welcher 2016 beginnen soll, dort unterzubringen.

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Verträge liegen beim Land

“Dafür benötigt es aber eine rechtlich und vertraglich einwandfreie Lösung”, so Abt Anselm. Die unterschriftsreifen Verträge für die Übertragung des Sanatoriums an das Land wurden bislang von der Landesregierung jedoch noch nicht unterschrieben. “Je schneller die Verträge unter Dach und Fach sind, desto schneller kann Not und Leid gelindert werden”, so der Abt.

Die Abtei hat zusätzlich angeboten, drei Wohnungen sofort zur Verfügung zu stellen. Dort könnten rund 15 Personen untergebracht werden.

“Ich denke, dass es unser aller Verpflichtung ist, Menschen in Not beizustehen. Österreich hat in der Vergangenheit schon oft bewiesen, dass es diese Herausforderungen sehr gut meistert. Ich bin überzeugt, dass die zu einem großen Problem hochstilisierte Frage der Unterbringung von durch Krieg, Gewalt und Verfolgung traumatisierten Flüchtlingen durch ein gemeinsames Zusammenwirken von öffentlichen Stellen, kirchlichen Einrichtungen, NGOs, und auch Privatpersonen rasch lösbar ist.”

Vorarlberg verfehlt Asylquote weiter

Vorarlberg ist derzeit eines jener Bundesländer in Österreich, welche die Aufnahmequote recht deutlich verfehlen. Mit derzeit 1.540 untergebrachten Flüchtlingen erfüllt man diese nämlich nur zu 92,3 Prozent. Vorarlberg liegt damit im Mittelfeld der “Nichterfüller”. Schlusslicht in dieser Gruppe ist Salzburg mit 88 Prozent, am anderen Ende liegt Tirol mit 95,7 Prozent.

Erfüllt werden die Vorgaben nur von Wien (114,4 Prozent), der Steiermark (102,3 Prozent) und Niederösterreich knapp mit 100,38 Prozent. Hier zählt man jedoch die Personen in der Bundesbetreuungsstelle Traiskirchen mit, exklusive jene in den kürzlich aufgestellten Zelten. (red)

 

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