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Flucht vor Sprit-Wahnsinn

Nach einem Pipeline-Leck liefert das größte Ölfeld der USA während der Reperaturen nur die Hälfte der möglichen Ölmenge von 400.000 Barrel, zudem besteht Nervosität bei den Händlern an den Rohstoffbörsen.  | Spritsparen [187KB]

Angst vor einer Ausdehnung des Kriegs im Nahen Osten, auch die Auseinandersetzungen mit dem Iran und die Unruhen in Nigeria machen den Sprit teurer. 80 Dollar pro Barrel (159 Liter) Rohöl könnten bald erreicht sein, ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete zeitweise schon 78,64 Euro.

Bald 1,50 Euro erreicht

Die laut ÖAMTC teuerste Tankstelle im Land war gestern die Shell an der A 14 in Hohenems. 1,269 Euro für einen Liter Superbenzin, die Premiummarke „V-Power” kostete gar 1,419 Euro. Perfiderweise war es eine Station desselben Konzerns, die gestern den günstigsten Sprit im Land verkaufte: Die Shell-Station Nüziders wollte 1,169 Euro für einen Liter Super.

Wer nicht auf Bus und Bahn oder das Fahrrad umsteigen kann, der hat beim nächsten Autokauf echte Alternativen:

  • Möglichkeit 1: Möglichst sparsames Auto einsetzen – die genügsamsten Modelle aller Klassen finden sich untenstehend. Pro Jahr fährt ein Autofahrer rund 15.000 km. Braucht das Auto nur um einen Liter pro 100 Kilometer weniger, erspart man sich 150 Euro Spritkosten jährlich.
  • Möglichkeit 2: Auf Hybrid-Antrieb setzen: Es werkelt weiterhin ein Benzinmotor im Auto, aber ein akkugespeister Elektromotor hilft Sprit sparen, der Akku lädt sich beim Abwärtsfahren wieder auf. Ausgereift ist der Toyota Prius (4,5 l/100 km, ab 26.700 Euro) oder der Honda Civic (4,6 l/100 km, ab 24.300 Euro).
  • Möglichkeit 3: Zwar gibt es erst 85 Erdgasautos in Vorarlberg, aber auch hier sind mittlerweile viele Hybridmodelle (Benzin und Erdgas) erhältlich. „Erdgas ist in Österreich aufgrund der Mineralölsteuerbefreiung an der Tankstelle etwa um die Hälfte billiger als Benzin”, sagt Martin Blum vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Es gibt erst zwei Gas-Tankstellen, zwei weitere sind geplant. „Die Abhängigkeit zur Öl-Industrie bleibt natürlich voll bestehen – und der Preisvorteil ist vornehmlich ein Steuervorteil”, sagt Experte Blum.
Tipps zum Spritsparen
Zur Senkung der Tankrechnung trägt bei jedem Auto spritsparendes Fahren bei:

  • Niedrigtourig fahren. Je höher die Drehzahl, desto mehr Sprit frisst der Motor.
  • Hoher Gang: Im Stadtverkehr spätestens bei 2000 Umdrehungen/min schalten, das spart Kraftstoff.
  • Kofferraum leeren und unnötigen Ballast daheim lassen. 100 Kilo Mehrgepäck erhöhen den Verbrauch um einen halben Liter.
  • Kein hohes Tempo: Wer 150 statt 130 km/h fährt, verbraucht um zwei Liter pro 100 km mehr Sprit, Tempo 100 statt 130 spart zwei Liter.
  • Stromfresser aus: Eine Klimaanlage erhöht den Verbrauch im Stadtverkehr um bis zu 1,8 Liter. Die Heckscheibenheizung braucht etwa 0,3 Liter pro 100 Kilometer.

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