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Fließgewässerinventar

Was die stoffliche Belastung der Vorarlberger Flüsse betrifft, sind 90 Prozent in gutem Zustand. Naturnah ist hingegen nur ein Drittel der Fließgewässerstrecken. [13.1.2000]

Dies zeigen die bisherigen Inventar-Erhebungen von Mag. Dietmar Buhmann vom Umweltinstitut.
Den Zwischenbericht präsentierte er kürzlich dem Umweltschutzbeirat. Das Inventar soll ein möglichst ganzheitliches Bild des Gewässerzustands liefern und als Grundlage für wasserwirtschaftliche und naturschutzbezogene Planungen dienen. Die Kernpunkte der mittel- und langfristigen Umsetzungsziele sind die Sanierung geschädigter Bach- und Flusssysteme und der Schutz ökologisch noch intakter Gewässerläufe.

Insgesamt haben die Fließgewässerstrecken inklusive der Kleingewässer eine Gesamtlänge von 4100 Kilometern, davon sind 1238 strukturökologisch erhoben: in Form von mehr als 5000 Einzelbefunden und 170.000 Daten. Das Plansoll liegt bei 2500 bis 3000 Kilometern, so Buhmann.

In schwer zugänglichen Hang- und Berglagen sind die Flüsse und Bäche erwartungsgemäss noch natürlich oder nur gering beeinträchtigt, in Siedlungsgebieten hingegen dominieren starke, naturferne Verbauungen. Für Schwärzler zeigt sich hier klarer Handlungsbedarf. Wie die ,,VN” des öfteren berichteten, sind Renaturierungen im Gange, LSth. Hubert Gorbach treibt das Programm voran.

Mag. Buhmann konnte weiters berichten, dass das digitale Gewässernetz bis auf wenige kleine Einzugsgebiete fertiggestellt ist. Zur Dokumentation der untersuchten Flussabschnitte wurde auch ein digitales Bildarchiv eingerichtet. Die Datenbank Fließgewässerinventar ist um das Modul ,,Fischkataster” ergänzt.


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