Den Anspruch auf Geborgenheit und heimeliges Beschütztsein, den kindlichen Wunsch, ein Baumhaus zu besitzen, nimmt WolfgangFlatz sehr ernst. Dass die Industrie auf derlei Befindlichkeiten aber mit höchst banalen Produkten reagiert, ist auch bekannt. Beide Fakten zu thematisieren, war ihm bei seinem Projekt für die Kunst am Bau beim Sonderpädagogischen Zentrum in Dornbirn ein Anliegen. Das Gebäude, das die beiden Vorarlberger Architekten Bernhard und Stefan Marte planten, ist demnächst bezugsfertig. Ein künstlerischer Akzent kommt nun hinzu: Im Lichthof schwebt ein Haus kopfüber. Uns hat das Projekt sofort gefallen, kommentiert Bernhard Marte die Arbeit. Die zeitgemäße Architektur, die sie hier für das Stadtzentrum entwarfen, habe ein Gegenüber erhalten, das unweigerlich Assoziationen hervorruft. Da geht es einerseits um Serienfertigung, die mit der umgekehrten Hängung hinterfragt wird, da geht es aber auch um Sehnsüchte, die mit einem Häuschen symbolisiert werden.
Flatz-Kunstprojekt mit spielerischem Aspekt
Flatz, der international tätige Künstler, für dessen Werke seine Heimatstadt Dornbirn ein Museum eingerichtet hat, geht in seinen Erläuterungen zur Symbolik noch einen Schritt werden. Im Sonderpädagogischen Zentrum werden Menschen betreut und ausbildet, die nicht dem Schema entsprechen. Für Kinder und Jugendliche mit etwas mehr Förderbedarf hat man heutzutage andere pädagogische Konzepte entwickelt. Das war aber lange nicht so, und mitunter seien Vorbehalte noch nicht zur Gänze ausgemerzt. Das umgedrehte Häuschen soll gelegentlich daran erinnern, dass es oft auch gut ist, wenn nicht alles geradlinig verläuft. Abgesehen davon geht Flatz davon aus, dass sein Kunstwerk auch einen spielerischen Aspekt mit sich bringt. Es kommt somit auch etwas Witz in den Schulalltag. Bauherr des Sonderpädagogischen Zentrums in der Schulgasse ist übrigens die Stadt Dornbirn. Das Gebäude wurde um knapp neun Millionen Euro errichtet und ist bis Ostern fertiggestellt.
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