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Firmen haben 21 Mio. Schulden bei GKK

Schulden bei der GKK zu haben ist für viele Ländle-Betriebe die Regel - und es werden immer mehr. Derzeit liegen die Außenstände von Firmen bei der GKK bei rund 21 Millionen Euro - Ende 2004 waren es noch um 6 Millionen weniger.

Die Hälfte dieser Schulden ist auf Insolvenzen zurückzuführen, wie der ORF berichtet. Am meisten sind Personalbereitstellungsfirmen mit ihren Zahlungen im Rückstand. Die Mehrkosten, die der GKK dadurch entstehen, gehen wieder einmal zu Lasten der Versicherten.

“In letzter Zeit ist die Zahl der Personal-Leasing-Firmen gestiegen – teilweise mit Sitz im Ausland – und damit auch die Beitragsrückstellungen bei der Vorarlberger Gebietskrankenkasse”, sagt Obmann Manfred Brunner. In einem Fall seien es sogar 600.000 Euro.

„Die Tendenz ist eindeutig steigend. Vorarlberg war einmal ein Paradeland, was die Beitragsleistungen der Unternehmen anbelangt. Jetzt sinken wir doch auf einen Österreichschnitt zurück – und das tut natürlich der Krankenversicherung weh. 18 Millionen Abgang im Jahr 2004, heuer Beitragsrückstände von über 20 Millionen: die Gebietskrankenkasse könnte an sich positiv bilanzieren, wenn nicht diese hohen Rückstände vorhanden wären.“, sagt Brunner.

Die Auswirkungen für die Arbeitnehmer der säumigen Firmen seien zum einen, dass sie ihre Leute teilweise gar nicht anmelden. Wenn diese dann krank werden, bekämen sie wegen der Nicht-Anmeldung Probleme. Zum anderen würden die Firmen ihre Mitarbeiter mit einem deutlich geringeren Einkommen anmelden, so Brunner, was sich dann irgendwann auch einmal bei der Pension auswirke, weil die Pensionshöhe von so einem niedrigen Einkommen bemessen werde.

Die Auswirkungen für alle GKK-Versicherten sind Leistungskürzungen: „Da gibt es dann so Kuriositäten wie die letzte Gesundheitsreform, wo dann einfach die Zuschüsse für die Brillen abgeschafft worden sind. Das kann nicht sein, denn auf der einen Seite haben wir Außenstände, und auf der anderen Seite werden die Leistungen für die Versicherten gekürzt“, resümiert Brunner.

Die Möglichkeiten für die Gebietskrankenkasse, das Geld einzutreiben, sind beschränkt. Gesetzlich vorgesehen sind Mahnungen, Exekutionen bis hin zum Konkurs. In der Gebietskrankenkasse sind fünf Angestellte nur damit beschäftigt.

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