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Fink kritisiert soziale Ungerechtigkeiten in der EU

Soziale Missstände in der EU ortet AK-Präsident Josef Fink. Trotz hoher Unternehmensgewinne verharrt die Zahl der Arbeitslosen auf Rekordniveau, kritisiert Fink die EU aufs Schärfste.

Mit einer scharfen Kritik an der zunehmenden sozialen Schieflage ließ AK-Präsident Josef Fink beim Neujahrsempfang der Vorarlberger Arbeiterkammer aufhorchen. „Trotz hoher Unternehmensgewinne verharrt die Zahl der Arbeitslosen in der EU auf einem Rekordniveau. Während Unternehmer und Spitzenmanager Höchsteinkommen einstreifen, werden Mitarbeiter auf die Straße gesetzt und entziehen sich vor allem große Unternehmen ihrer sozialen Verantwortung“, kritisiert Fink.

Sowohl die Arbeitnehmer als auch die Klein- und Mittelbetriebe leiden gleichermaßen unter dieser Entwicklung. Fink sieht darin auch den Grund für die Entfremdung der Bürger von der EU: „Wenn sich das gemeinsame Europa von seinem ursprünglichen Ziel, mehr Wohlstand und soziale Gerechtigkeit für alle zu schaffen, entfernt, darf sich niemand wundern, dass die Zustimmung zu weiteren Integrationsschritten drastisch sinkt.“

Nach Ansicht des Vorarlberger Arbeiterkammerpräsidenten wäre die Europäische Union gut beraten, sich von den wirtschaftsliberalen Lobbyisten zu emanzipieren und sich auf das Gemeinwohl anstatt auf den Nutzen der Großkonzerne zu konzentrieren. Die Erfahrung Österreichs mit der Sozialpartnerschaft und dem gemeinsamen Bemühen um ein hohes Beschäftigungsniveau sowie sozialer Absicherung haben bewiesen, dass dies auch dazu beiträgt, dass die Wirtschaft wettbewerbsfähig wird und bleibt. Immerhin ist es mit diesem österreichischen Weg gelungen, aus den Trümmern der Nachkriegszeit einen der reichsten und wettbewerbsfähigsten Staaten Europas aufzubauen, erinnerte Fink vor mehr als einhundert Teilnehmern am Neujahrsempfang der AK.

(Quelle: Arbeiterkammer Vorarlberg)

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