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Fingerabdrücke für Schweizer mit US-Visum

Die neuen Einreisevorschriften der gelten auch für Schweizer mit US-Visum. Für Schweizer Touristen und Geschäftsleute, die weniger als 90 Tage in den Staaten bleiben, ändert sich nichts.

Schweizerinnen und Schweizer, für die eigentlich keine Visumspflicht für eine Reise in die USA besteht, benötigen in Ausnahmefällen trotzdem ein Visum. Dies gilt zum Beispiel für Journalisten, Künstler oder Studenten, die in den Staaten arbeiten oder studieren.

Sie müssen ab Januar bei jedem Grenzübertritt Fingerabdrücke machen und sich von Grenzbeamten fotografiert lassen, wie am Dienstag bei der US-Botschaft in Bern verlautete.

Die neuen Bestimmungen werden nach US-Ansicht die Sicherheit erhöhen und sollen der Abwehr von Terroristen dienen, erläuterte der Staatssekretär im Ministerium für innere Sicherheit, Asa Hutchinson, laut der österreichischen Nachrichtenagentur apa am Montag in Washington.

Grundsätzlich werden aus Ländern mit Visumpsflicht, etwa Ungarn, Mexiko und Entwicklungsländer, alle Einreisenden in die USA von der neuen Identifizierung – zusätzlich zu Pass und Visum – erfasst.

Bei der Einreise wird ein Grenzbeamter die Fingerabdrücke abnehmen und ein Foto machen. Bei der Ausreise soll der Prozess automatisiert vor sich gehen, indem man selbstständig die beiden Zeigefingerabdrücke digital erfassen lässt, erläuterte Hutchinson.

Ziel ist der Vergleich der Fingerabdrücke mit jenen, die bei der Visa-Antragstellung in der Botschaft im Heimatland abgegeben wurden. Durch die biometrischen Merkmale sollen gefälschte Einreisedokumente künftig erkannt werden.

Die Fingerabdrücke werden des weitern mit verschiedenen Datenbanken, etwa über Terrorverdächtige, automatisch verglichen. Über jede Person, die einer derartigen Einreiseprozedur unterworfen ist, werde „im System“ eine neue Akte angelegt, so der Staatssekretär. Ein- und Ausreise würden dort festgehalten.

Der Staatssekretär befüchtet nicht, dass die Einführung der neuen Vorschriften zu grösseren Wartezeiten und Komplikationen beim Grenzübertritt führen wird. Die Fehlerquote der maschinellen Verarbeitung liege bei unter einem Prozent.

Ein Vertreter des US-Aussenministeriums konnte keine Altersgrenze für die Identifizierung nennen. Schliesslich könnten ja vielleicht auch Babys nach Kindesentführungen so identifiziert werden, meinte er. Die neuen Massnahmen werden ab 5.©Januar auf 115©US-Flughäfen sowie 14©Häfen eingeführt.

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