AA

Finanznot der Stadt

In Bludenz muss gespart werden.
In Bludenz muss gespart werden. ©Wolfgang Weiss

ÖVP streicht Gebührenrückerstattung für Hilfebedürftige –
SPÖ kippt Superrabatt von 48% bei Kanalgebühr

Die akute Finanznot der Stadt erfordert Einsparungen und Mehreinnahmen. Als erstes hat die ÖVP im Alleingang in der Stadtvertretung am 20. Oktober 2011 die Rückerstat-tung von Grundgebühren an hilfsbedürftige Personen mit nachweislich sehr niederem Einkommen beschlossen.
Der immer wieder erhobene Vorwurf der SPÖ, daß andererseits auf einen viel höheren Be-trag an Einnahmen aus den Kanalgebühren durch einen Superrabatt von 48% an einen Be-trieb verzichtet werde, wurde von ÖVP und FPÖ standhaft ignoriert. Erst nach jüngstem massivem medialem Druck von Seiten der SPÖ hat die ÖVP nunmehr eingesehen, daß die-se erwähnte Begünstigung bei der Kanalgebühr nicht mehr rechtfertigbar ist. So wurde in der letzten Stadtvertretungssitzung am 17. 11. endlich eine Senkung des Rabattes auf 25 % mehrheitlich beschlossen, was der Stadt jährliche Mehreinnahme von über 160.000,- € bringt! Gegen eine Senkung dieses Superrabattes sprach sich – zur Verwunderung aller – lediglich die FPÖ aus!
In der letzten Stadtvertretungssitzung wurde zudem über die Erhöhung aller städtischen Ge-bühren entschieden. Aus Gründen der prekären Finanzlage der Stadt stimmte die SPÖ einer moderaten Erhöhung auf Basis des Teuerungsindexes von durchschnittlich 3% zu – mit Aus-nahme der gewichtigen Wasser-Verbrauchsgebühr! Der Tarif für Wasserverbrauch wurde im letzten Jahr – ebenso aus Finanznot – außertourlich um 10% erhöht. Die von Finanz-stadtrat Ritter (ÖVP) nunmehr auch für das kommende Jahr begehrte neuerliche Er-höhung um ca. 9% haben die Sozialdemokraten gegen die ÖVP-Mehrheit abgelehnt. Für eine Gebührenerhöhung in diesem Ausmaße hat die Bevölkerung angesichts der jeden Haushalt treffenden schlechten Wirtschaftslage und hoher Teuerungsraten nach Ansicht der SPÖ zu Recht kein Verständnis.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Bludenz
  • Finanznot der Stadt