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Finanzierung des Gesundheitswesens

Gesundheit ist ein teures Gut. Und das in jeder Beziehung. Eine Möglichkeit, die steigenden Kosten einigermaßen in den Griff zu bekommen, scheinen regionale Lösungen.

Darüber diskutierten Experten am Donnerstag im Landesbildungszentrum Schloss Hofen in Lochau. Zwei große Brocken prägen das öffentliche Gesundheitswesen: die Spitäler und der niedergelassene Bereich. Mit der Einrichtung von Landesfonds, in die Sozialversicherungsträger sowie Bund, Länder und Gemeinden einzahlen, wurde die Krankenanstaltenfinanzierung auf Schiene gebracht. Allerdings versickert bei den Schnittstellen zu den niedergelassenen Medizinern immer noch unnötig viel Geld.

Positive Resonanz

Vorarlberg hat mit dem Gesundheitsfonds ein Instrument geschaffen, das beide Bereiche unter einen Hut bringen will. “Ein Vorzeigemodell”, wie Dr. Peter Bußjäger, Leiter des Förderalismusinstitutes anmerkt. Bei dem von ihm organisierten Seminar in Schloss Hofen lernten es rund 50 Experten aus dem Gesundheitswesen kennen. Die Resonanz darauf schätzt Bußjäger als durchwegs “positiv” ein.

Der Vertreter des Gesundheitsministeriums, Sektionschef Harald Gaugg, hat jedoch klar gestellt, dass der Bund auf seine Kontrollfunktion nicht verzichten will. Woraus Peter Bußjäger folgert, dass bei einer österreichweiten Umsetzung förderalistischer Finanzierungsvarianten die größte Schwierigkeit sein wird, das richtige Maß zwischen Lenkung und Kontrolle zu finden. Trotzdem hält er eine baldige Realisierung solcher Strategien, die für ihn “nachhaltige Lösungen” darstellen, für machbar. Weil “es keine Verfassungsänderung, sondern nur den guten Willen aller Beteiligten braucht”, so Bußjäger.

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