Krankhafte Veränderungen im Dünndarm zu erkennen war bisher nur schwer
möglich. Die herkömmliche Untersuchung, bei der es Schlauch, Kontrastmittel und Luft brauchte, lieferte nur unzureichende Daten. Nicht zuletzt deshalb haben sich Primar Heinz Drexel, Leiter der Internen Abteilung, und Univ. Doz. Markus Sagmeister bemüht, die Kapselendoskopie auch ans LKH Feldkirch zu bringen.
Positive Erfahrungen mit dieser Methode machte Sagmeister bereits am
Kantonsspital St. Gallen, wo diese Art der Dünndarmuntersuchung schon seit längerem praktiziert wird. Und auch beim ersten Patienten, der in Feldkirch damit behandelt wurde, verlief der Eingriff laut Sagmeister “problemlos”.
Das Prinzip ist zumindest von außen betrachtet denkbar einfach. Der Patient schluckt eine Kapsel, die gerade einmal 11 Millimeter dick und 26 Millimeter lang ist. Dafür hat es der Inhalt in sich. Er besteht aus einer winzigen Videokamera, die auf ihrer Reise durch Magen und Darm ständig Bilder aus dem Inneren des Körpers sendet. Acht Elektroden, die auf dem Bauch des Patienten fixiert sind,
speichern die rund 50.000 Aufnahmen. Anschließend könnten sie per Computer ausgewertet werden. „Auf diese Weise ist es leichter möglich, Blutungen, Entzündungen und Tumore im Dünndarm zu diagnostizierenÔ, nennt Markus Sagmeister den größten Vorteil dieser Methode.
Zudem ist die Untersuchung vollkommen schmerzlos. „Und im Vergleich zur herkömmlichen Methode besteht auch keine StrahlenbelastungÔ, ergänzt der Arzt. Einzige Voraussetzung: der Patient muss als Vorbereitung acht Stunden nüchtern bleiben. Während der Untersuchung kann er sich frei bewegen. Die Kapsel selbst wird auf natürlichem Weg ausgeschieden. Private Sponsoren finanzierten die Anschaffung der nötigen Ausrüstung. Eine Kapsel kostet 470 Euro. Sagmeister schätzt den jährlichen Bedarf auf 50 bis 60 Stück.
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