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Fettreiche Ernährung in der Schwangerschaft hat Folgen

Mütter, die sich während der Schwangerschaft besonders fettreich ernähren, bekommen Kinder, die ihr ganzes Leben lang mit Übergewicht zu kämpfen haben werden - zumindest, wenn man von Versuchen an Rattenmüttern und ihren Jungen auf den Menschen schließt.

Wissenschafter der Rockefeller University haben in Versuchen eine Gruppe von trächtigen Ratten mit fettreicher Kost gefüttert, eine zweite mit normaler, eher fettarmer. Das Ergebnis: Die fettreiche Ernährung der Rattenmütter hat das Gehirn ihrer Jungen verändert, berichtete die deutsche Gesellschaft für Gesundheit, Information und Prävention in einer Aussendung.

Bei den mit fettreicher Kost gefütterten Ratten wurden mehr Aminosäuren produziert, die Essen und Gewichtszunahme stimulieren, weil ihre Gehirne über mehr Neuronen verfügten, die bestimmte Aminosäuren produzieren. Dabei handelt es sich um spezielle Peptide, die den Appetit anregen. Das Fatale: Selbst wenn nach der Geburt der Nachwuchs normal ernährt wird, bleibt die Überproduktion lebenslang bestehen und verleitet dazu, exzessiv zu essen.

“Wir glauben, dass der hohe Triglyzerid-Spiegel, dem der Fötus in der Gebärmutter ausgesetzt ist, dafür verantwortlich ist, dass diese Neuronen früher und zahlreicher wachsen als normal”, erklärte Versuchsleiterin Sarah Leibowitz. Sie vermutet den gleichen Mechanismus bei Menschen: “Wir programmieren also unsere Kinder dazu, fett zu sein.” Weitere Studien sollen nun klären, auf welche Weise die Triglyzeride das Wachstum der verantwortlichen Neuronen anregen.

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