Das Bregenzer Festspielhaus wird modernisiert und ergänzt. Als Zubau zur Werkstattbühne entsteht ein Mehrzweckgebäude.
Firstfeier am Mittwoch
Am Mittwochabend fand beim Mehrzweckgebäude die große Firstfeier statt. Vertreter der Stadt, des Landes und der Festspiele kamen zusammen. Unter ihnen etwa Bürgermeister Michael Ritsch, Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink und der langjährige Stadtrat und jetztige Festspielvizepräsident Wilhelm Muzyczyn.
Statt 61 nun 78 Millionen Euro
Von einem riesigen Zubau als letzte Ausbaustufe des Festspielhauses spricht Bürgermeister Michael Ritsch. Künftig gebe es dann eine neue Garderobe und einen neuen Eingangsbereich für Veranstaltungen in der Werkstattbühne. "Eine große Baustelle, aber am Ende, glaube ich, 2024 strahlt das Haus in einem ganz neuen Glanz", gibt der Bürgermeister zu verstehen. "Bautechnisch ist alles sehr gut gelaufen – finanziell ist es eher schwierig", erklärt er gegenüber VOL.AT. Durch Indexerhöhung und Baukostensteigerungen steigern sich auch die Kosten für das Projekt von rund 61 Millionen im Jahr 2017 hin zu rund 78 Millionen Euro.
Seebühne wird neu gebaut
Es steht noch ein herausfordernder Schritt an: nach der kommenden Festspiel-Saison soll die Seebühne in Angriff genommen werden, wie Ritsch bestätigt: "Sobald Butterfly abgespielt ist – also Ende August – soll dann mit dem Bau der Bühne begonnen werden." Die Stadt suchte jedenfalls um die Erteilung einer Bewilligung für "den Abbruch und die Neuerrichtung des Betonskerns im Bodensee für die Bregenzer Festspiele" an. Somit soll für das nächste neue Spiel auf dem See nicht nur das Bühnenbild, sondern gleich die gesamte Bühne an sich neu gebaut werden.
Hohe Planungs- und Koordinationsqualität
"Für uns ist es natürlich ein großer Meilenstein", erklärt Bernd Raica, Projektleiter beim Festspielhaus zur Firstfeier. Zeitkritische Bauteile würden nachfolgen. Nun sei man daher froh, ein "leichtes Bauteil zu haben", "zum Beginnen, zum Üben, wie es läuft". Die kommenden Bauschritte sieht er optimistisch: Man kenne in Vorarlberg eine sehr hohe Planungs- und Koordinationsqualität. "Wir sehen der ganzen Sache doch gelassen entgegen", verdeutlicht Raica gegenüber VOL.AT. Man wolle weiterhin unfallfrei bleiben.
Herbst 2023 wird "sehr herausfordernd"
Die aktuelle Sanierung sieht Wilhelm Muzyczyn als wahrscheinlich letzte, da die Ressourcen und der freie Platz beim Festspielhaus damit ausgeschöpft seien. Man sei nach der Sanierung sehr gut gerüstet für die Festspielzukunft, meint der Festspielvizepräsident und langjähriger Stadtrat in Bregenz. Man gewinne mit der Fertigstellung auch an Fläche dazu. "Das Mehrzweckgebäude ist mehr oder weniger in trockenen Tücher", gibt er zu verstehen. Als nächster großer Schritt komme nach "Madame Butterfly 2" die Seebühne selbst. "Der Herbst 2023, das Frühjahr 2024 wird sehr herausfordernd werden", ist sich Muzyczyn sicher.
Über das Mehrzweckgebäude
Im neuen Mehrzweckgebäude soll künftig etwa eine Montagehalle für die Herstellung der Bühnenbilder Platz finden. Auch die Außentribüne und die Seebühne von 1979 werden generalsaniert. Außen wird das Gebäude ebenfalls generalüberholt, Küche und Gastronomie werden zudem erneuert. Die sogenannte "Baustufe III" soll bis 2024 abgeschlossen sein und kostet Bund, Land und Stadt insgesamt 65,5 Millionen Euro.
(VOL.AT)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.