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Ferialpraktikant enttarnte Geldfälscher

"Wie du mir, so ich dir", dachte sich ein 20-jähriger deutscher Wintersportler - und verjubelte während seines Urlaubs im Montafon gefälschte 100-Euro-Scheine.

Die Blüten wurden ihm vor zwei Jahren bei einem Suchtgift-Deal in Deutschland angedreht. Als er bemerkte, dass ihn seine Geschäftsfreunde betrogen hatten, wollte er trotzdem Kapital aus dem Falschgeld schlagen. Wohl dosiert. Und weit weg. Beim Winterurlaub in Österreich. Letztes Jahr brachte er im Montafon zwei gefälschte 100-Euro-Scheine an den Mann. Niemand kam ihm auf die Schliche. Beim heurigen Urlaub – beim Snowboarden in Schruns – ging alles schief.

Bank wurde stutzig
“Als Bedienstete der Hochjoch-Bahnen die Tageslosung zur Bank brachten, wurde ein  Bankangestellter stutzig”, erklärt ein Beamter der Kriminalabteilung in Bregenz. “Schnell erkannte er, dass da ein gefälschter ‘Hunderter’ dabei war.” Qualität der Blüten? “Nicht schlecht, aber mit etwas Vorsicht leicht zu erkennen.” 
 
Tipp im SB-Restaurant
Jetzt war die Gendarmerie am Zug. Den Beamten des Postens Schruns gelang es – in Zusammenarbeit mit Beamten der Kriminalabteilung Bregenz – die Spur der “Blüte” bis ins SB-Restaurant am Hochjoch zurück zu verfolgen. “Ein Ferialpraktikant erinnerte sich noch an einen Gast, der mit dem Schein bezahlt hatte und konnte uns eine gute Personenbeschreibung geben.”
Die Beamten legten sich im Bereich der Piste und Lokalitäten auf die Lauer. Schon einen Tag später, am Dreikönigstag, war der Urlaub für den Snowboarder vorbei. “Er war geständig, gab auch zu, seine Liftkarten mit gefälschtem Geld bezahlt zu haben; mit einen weiteren Hunderter kaufte er Lebensmittel ein.”  
Insgesamt brachte der Mann – er kommt aus der Nähe von Dortmund und urlaubte seit Silvester in Schruns – fünf gefälschte 100-Euro-Scheine in Schruns in Umlauf. Zwei 100-Euro-Blüten hatte er noch in der Tasche, als er gefasst wurde.
 
Freunde “wissen nichts”
Mit den zwei Blüten vom Vorjahr macht das neun Stück, für die er jetzt mit richtigem Geld “blechen” muss. Der junge Mann wurde angezeigt. Zwei gleichaltrige Freunde, die mit ihm in Vorarlberg auf Urlaub waren, beteuern, mit Falschgeld nichts zu tun zu haben. Hausdurchsuchungen in Deutschland verliefen ergebnislos.
Die Ermittlungen werden mit den deutschen Kollegen geführt und dauern noch an.

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