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Wozu Hebammen? Zweite Zusatzvorstellung aufgrund enormem Interesse

Kino einmal anders: 99 Prozent der Besucher waren Frauen, viele davon mit Babybäuchen.
Kino einmal anders: 99 Prozent der Besucher waren Frauen, viele davon mit Babybäuchen. ©B. Koeck
Feldkirch. (BEK) Der Film „Die sichere Geburt – Wozu Hebammen?“ von Carola Hauck stieß im RIO-Kino auf ein derart großes Echo, dass kommenden Mittwoch, 21. Juni eine weitere Zusatzvorstellung gemacht wird.
TaS-Kino-Film über natürliche Geburt

Vorletzte Woche als die Premiere des TaSKino-Extra-Films „Die sichere Geburt – Wozu Hebammen?“ im Feldkircher RIO-Kino stattfand, war der Saal bis auf den letzten Platz ausgebucht. Es handelte sich dabei um die österreichische Erstaufführung in Anwesenheit der Regisseurin Carola Hauck. Vergangene Woche verhielt es sich ähnlich: Unzählige Frauen, darunter viele Schwangere sowie Hebammen aus dem ganzen Land, warteten gespannt auf die Filmvorführung.

Der Film folgt der Spur der natürlichen Geburt. Er zeigt, wie komplex die physiologische Geburt ab dem Moment abläuft, ab dem das Kind das Signal gibt, geboren zu werden und wodurch die Geburt gestört werden kann. Er dokumentiert, wie eine natürliche Geburt aus einer gesunden Schwangerschaft resultiert, wenn die Frau selbstbestimmt gebären kann und so wenig wie nötig eingegriffen wird. Anfangs wird diese Geburt anhand eines ulkig gemachten Cartoons, gegen Schluss des Films wird eine Familie bei einer Hausgeburt gezeigt. Basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beweist der Film, dass Hebammen gebraucht werden. Und zwar sehr viel mehr, als wir heute noch für Vorsorge, Geburtsvorbereitung, Geburtsbegleitung, Nachsorge und als Familienhebammen haben. Es ist ein Film zum Nachdenken, allein wenn es um das Thema „Nabelschnur auspulsieren lassen, bevor sie durchtrennt wird“ geht.

Im Anschluss an den 120-minütigen Dokumentarfilm fand eine rege Diskussion mit vielen interessierten Frauen im Ox Deli statt. Neben Mairi Vass (Hausgeburtshebamme), Mirjam Schnedl (Leitende Hebamme LKH Bludenz) stand auch Helga Hartmann vom Hebammengremium für Fragen zur Verfügung. Die einzelnen Frauen erzählten viele persönliche Geburtsberichte und –geschichten, welche von gemischten Erfahrungen bei Krankenhausgeburten geprägt waren. Das große Thema dabei war, dass in den Landeskrankenhäusern viele – oft ungewollte – Interventionen gemacht würden. Es kamen viele Experten zu Wort. Die meisten Frauen waren sich einig, dass eine „ungestörte Geburt“ – ohne Ärzte, lediglich in Begleitung einer Hebamme – für sie das beste sei, was jedoch leider nicht aktuelle Praxis sei, da eine Hebamme im Spital mehrere Geburten gleichzeitig zu betreuen habe und sich somit nicht auf eine einzelne Gebärende fokussieren könne.

Am Mittwoch, 21. Juni 2017 findet um 18.15 Uhr eine erneute Vorführung von „Die sichere Geburt – Wozu Hebammen?“ statt. Kartenreservation empfohlen! Tel. 05522/31464 oder per E-Mail an reservierung@rio-feldkirch.at.

 

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