Feldkirch. (VN-ib) Ketchup-Fleck, Dönerschlacht, Wackelpudding: Dabei handelt es sich nicht um Reste des Mittagessens, sondern um drei Spiele aus der großen Auswahl des Abenteuer Sportcamps. Seit mittlerweile 19 Jahren opfert der Sport- und Englischlehrer Wolfgang „Wolfi“ Bauer seine Ferien, um das Sommercamp für Kinder von sechs bis 14 Jahren zu organisieren. Beim ersten Mal in Feldkirch rechnete er mit 30 Teilnehmern. Dann kamen gleich 120. Im Jahr darauf meldeten auch Bregenz und Bludenz Bedarf an. Heuer toben sich 1500 Kinder an 20 Standorten in fünf Wochen aus.
Spaß, Spiel und Bewegung sinnvoll miteinander zu verbinden ist Bauers Ziel. Über 1000 Spiele werden angeboten. Viele davon hat der Feldkircher selbst erfunden. „Ich bleibe gern ein Kindskopf“, grinst er. „Es ist wichtig, auf Augenhöhe mit den Kindern zu sein und sich die Spiele durch Kinderaugen anzusehen“, verrät er sein Geheimrezept. Auch Fairplay und gesunde Ernährung sind ihm ein Anliegen. „Es sollte ein Camp ohne Tränen sein“, erzählt er. Aber auch, wenn der eine mal Heimweh oder die andere sich das Knie aufgeschürft hat, sind die fast 70 Betreuer zur Stelle. Die Kinder danken es ihnen mit Briefchen, die sie am Eingang aufhängen. „Das Cämp ist fol kul“, steht da. „Ich hab file Fröinde gefunden“, schreibt Anna. „Ihr seid die besten Betreuer“, ist sich Angelina sicher.
Engagierte Brüder
Die Idee zum Sportcamp hatte der Feldkircher bei einem Ferialjob in England. Im Sommer 1993 saß der Student dann mit seinem Bruder am Mittagstisch. Während Herwig über ein Musikfestival grübelte, entwickelte Wolfgang den Ferienspaß. Beide sind nun seit Langem eine Bereicherung des Feldkircher Sommers: Die Poolbar und das Sportcamp.
Heute beginnt die letzte Abenteuerwoche. In Feldkirch, Hörbranz, Ludesch und Bezau stehen Drachenburg, Fliegender Holländer, Kistenklettern oder Piratenfangen auf dem Programm. Zum Glück nur noch fünf Tage lang, denn danach hat Wolfgang Bauer wirklich anderes zu tun: Nachwuchs kündigt sich an. „Ich hoffe zumindest, dass das Kind erst nächste Woche kommt“, sagt der 45-Jährige.
Für das Verständnis seiner Freundin Stefanie für sein aufwendiges Hobby ist er dankbar. Wird es ein Bub oder ein Mädchen? „Das wissen wir nicht. Aber es wird auf jeden Fall ein Sportcamper“, ist sich der werdende Vater sicher.
Zitat: “Es ist wichtig, mit den Kindern auf Augenhöhe zu sein.” Wolfi Bauer
Zur Person Wolfgang Bauer
- Organisator des Abenteuer Sportcamps
- Englisch- und Sportlehrer an der HAK Feldkirch
- Geboren: 25. 3. 1967
- Ausbildung: Sport- und Englischstudium an der Uni Innsbruck
- Familie: Partnerin Stefanie
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