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Feldkirch: Weichen für die Verkehrspolitik werden gestellt

Feldkirch - Am Dienstag wird die Feldkircher Stadtvertretung über die Ergebnisse der im Herbst 2005 gestarteten "Verkehrsplanung Feldkirch Süd" beraten und abstimmen. Reaktionen: Die Grünen | FPÖ | SPÖ | Bürgermeister Berchtold zur Bestvariante 5.3

Ebenso wird ein neuer Gesamtverkehrsplan beschlossen, der die grundsätzliche Verkehrspolitik der nächsten 10 bis 15 Jahre für die Stadt Feldkirch vorgibt.
„Die Intensität der Beratungen und die Qualität der Ergebnisse machen mich zuversichtlich, dass die Stadtvertretung beiden Plänen mit großer Mehrheit zustimmt und dass deren Umsetzung die Mobilität in der Stadt Feldkirch in den nächsten Jahren massiv positiv verändert”, so Bürgermeister Mag. Wilfried Berchtold.

Nach unzähligen Expertenrunden, zehn großen Informationsveranstaltungen, Berechnungen, Diskussionen und Planungen liegt in Sachen „Südumfahrung” ein Lösungsvorschlag vor, von dem sich die Stadt eine nachhaltige Verbesserung der Verkehrssituation in der Innenstadt, aber auch eine nachhaltige städtebauliche Entwicklungsmöglichkeit verspricht. Die „Bestvariante 5.3.” sieht einen unterirdischen Kreisverkehr und vier Tunnelarme mit Portalen in der Felsenau, in Tisis, im Bereich Innenstadt/Duxgasse sowie im Betriebsgebiet Tosters vor. Die Gesamtlänge der Tunnelarme beträgt 3470 Meter. (vgl. Achraintunnel: 3340 Meter)

Die „Variante 5.3″ zeichnet sich im Vergleich mit den anderen Straßenvarianten dadurch aus, dass
– die Senkung der verkehrsbedingten Belastungen (Luftschadstoffe und Lärm) hoch ist, 
– die Schutzgebiete wie das „Frastanzer Ried” unberührt bleibt, und 
– sowohl die Feldkircher Altstadt, als auch das LKH und die Siedlungs- und Betriebsgebiete verbessert an das hochrangige Straßennetz angebunden sind. 
– Zur Sicherstellung einer nachhaltigen Entlastungswirkung wurden Begleitmaßnahmen zu einer „Variante 5.3″ im bestehenden Straßennetz erarbeitet.

Untersucht wurde im Rahmen des Prozesses auch, ob die Entlastungsziele auch durch neue ÖPNV-Angebote und ohne neuen Straßenbau erreicht werden könnte. Dies ist aber, wie der mit dieser Frage befasste Experte DI Röschel bestätigte, nicht möglich. Zwingender Bestandteil des Lösungsvorschlages „5.3.” sind aber begleitende Maßnahmen wie die weitere Forcierung des Öffentlichen Nahverkehrs und der Sanften Mobilität. Die Landesregierung wird ersucht, diese Variante 5.3 so zu realisieren, dass die ebenfalls weiter zu verfolgende Zukunftslösung für die Bahn mit einer Südeinfahrt und Haltestellen im unmittelbaren Bereich der Innenstadt nicht behindert wird. Die Kosten für die Variante 5.3 werden mit 160 Millionen Euro angegeben.

Neues Gesamtverkehrskonzept

Der 1985 erstellte „Generalverkehrsplan” war in den letzten zwei Jahrzehnten Basis für eine Reihe von wichtigen und zukunftsweisenden verkehrspolitischen Entscheidungen wie der damals umstrittenen Einführung der Parkplatzbewirtschaftung, der Einrichtung der Fußgängerzone Innenstadt und der Verkehrsberuhigung in vielen Wohnstraßen.

Im Sommer 2007 wurde mit der Erstellung eines neuen Gesamtverkehrskonzeptes Engagierte freiwillige FeldkircherInnen, Vertreter politischer Parteien und verschiedene geladene Bevölkerungs- bzw. Interessensgruppen übten in einer „Begleitgruppe” bei drei großen Mobilitätskonferenzen maßgeblichen Einfluss auf die Resultate dieses Planungsprozesses aus.

Das nun vorliegende Gesamtverkehrskonzept versteht sich als Richtschnur für die Verkehrspolitik der Stadt Feldkirch in den nächsten 10 bis 15 Jahren. Es soll ein für Politik und Verwaltung verbindliches Arbeitsinstrument sein, aufgrund dessen die verkehrsplanerischen und verkehrspolitischen Aktivitäten der nächsten Jahre konzipiert und koordiniert werden.

Das Gesamtverkehrskonzept formuliert eine ganze Reihe an unterschiedlichen Zielsetzungen, um das Verkehrsaufkommen verbessert abzuwickeln und attraktive Rahmenbedingungen für die Alternativen zum eigenen Auto zu schaffen.
- Zusätzliche und -Sichere Verbindungen für Radfahrer und Fußgänger
– Die weitere Verbesserung des Bus- und Bahnangebotes sowie eine
– Bestmögliche Abwicklung des motorisierten Verkehrs sind

Leitziele, für deren Erreichung im GVK auch konkrete kurz- mittel- und langfristige Maßnahmen definiert worden sind.
Nach der Beschlussfassung durch die Stadtvertretung wird mit einer ersten Bürgerinformations¬veranstaltung am 24. März 2009 im Montforthaus eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit über die wesentlichen Inhalte des Gesamtverkehrskonzeptes gestartet.

Quelle: Stadt Feldkirch

Bürgermeister Mag. Wilfried Berchtold zur Bestvariante 5.3

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