Der Stadtrat genehmigte einstimmig einen Finanzierungsbeitrag von 177.500 Euro. Die Stadt will auch aktiv an der Bildung eines überregionalen Ill-Wasserverbandes mitarbeiten.
Die Hochwasserereignisse an der Ill von 1999 und 2005 machten in der Stadt Feldkirch und im gesamten Walgau das Ausmaß möglicher Überflutungsgefährdung durch die Ill sichtbar. In der Folge dieser Ereignisse wurde bereits eine Vielzahl von baulichen Schutzmaßnahmen projektiert und umgesetzt.
Zur Zeit steht im Bereich der Gemeinden Satteins, Schlins, Nenzing und Frastanz der Bauabschnitt 3″ zur Projektierung an. Prinzipiell ist vorgesehen, für den Schutz besiedelter Gebiete umfangreiche Rückhaltebereiche zu schaffen. Diese Maßnahmen erfordern einen großen Flächenbedarf und hohe Investitionskosten. Sie kommen im Falle eines Hochwassers auch der Stadt Feldkirch zugute: Eine solche Rückhalteanlage wäre als steuerbare Anlage ausgeführt und könnte die Hochwasserspitze im Bereich der Innenstadt um rund 35 Zentimeter senken: 35 Zentimeter, die im Ernstfall eine Überflutung der Altstadt und Schäden in Millionenhöhe vermeiden könnten.
Um das Projekt planerisch weiter verfolgen zu können, schlug die Wasserwirtschaftsabteilung des Landes eine Vorfinanzierung der Planungskosten in Höhe von 500.000 Euro durch die Anrainergemeinden und die Unterliegergemeinde Feldkirch vor. Der Stadtrat stimmte diesem Vorschlag zu und genehmigte die anteiligen Finanzierungskosten von 177.500 Euro – wobei 80 Prozent dieser Kosten vom Bund zurückerstattet werden.
Parallel dazu soll die Gründung eines Wasserverbandes über den 30 Kilometer langen Streckenabschnitt der Ill von der Mündung der Alfenz bis zur Rheinmündung betrieben werden. Die Bauumsetzung des Bauabschnittes 3 soll dann ebenfalls durch diesen Wasserverband finanziert werden. Neben den Gemeinden Meiningen, Feldkirch, Frastanz, Nenzing, Göfis, Satteins, Schlins, Bludesch, Ludesch, Nüziders, Bludenz und Bürs sind auch die ÖBB, die Asfinag und auch sämtliche Betreiber von Kraftwerken an der Ill als Mitglieder dieses Verbandes vorgesehen. Offen ist allerdings noch der Finanzierungsschlüssel.
Obwohl es nicht einfach sein wird, eine möglichst gerechte Aufteilung der Kosten zu finden, bin ich zuversichtlich, dass dies in solidarischer Weise und in guter Zusammenarbeit aller Beteiligten gelingen wird”, zeigt sich Bürgermeister Mag. Wilfried Berchtold zuversichtlich. Vorgesehen ist, dass der Verband noch im Jahr 2009 gegründet werden kann.
Quelle: Amt der Stadt Feldkirch
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