Aber auch die Starkicker selbst ließen sich das Feiern nicht nehmen. Der gesamte Verein des FC Bayern München ließ es im Grosvenor House in London krachen.
Lange Nacht der Champions-League-Partys
Rund 30.000 Menschen hatten sich trotz kühler Temperaturen im Stadion des FC Bayern versammelt, um gemeinsam den auf Leinwänden übertragenen Fußball-Krimi zu verfolgen. Erwartet wurden 15.000 mehr, die Stimmung beim Public Viewing in der Münchner Allianz Arena war aber auch so bestens. Als der Schlusspfiff ertönte, kannten die Fans kein Halten mehr. Riesiger Jubel brach los, die Fans küssten den Rasen oder lagen sich in den Armen und sangen die Vereinshymne “Stern des Südens”. Es war der Auftakt für eine lange Partynacht in der bayerischen Landeshauptstadt, die erst in den frühen Morgenstunden zu Ende ging.
Kurzzeitig wurde die Lage allerdings im wahrsten Sinn des Wortes brenzlig, da die Fans übermütig den Rasen stürmten und Bengalische Feuer zündeten. Der Stadionsprecher drohte mit einem “großen Polizeieinsatz”, doch einige Minuten später beruhigte sich die Lage wieder.
150.000 fiebern in Münchner Leopoldsstraße mit
In eine Feiermeile hatte sich am Abend auch traditionell die Münchner Leopoldstraße verwandelt. Laut Polizeischätzungen waren 150.000 gekommen. U-Bahnhöfe mussten zeitweise wegen Überfüllung geschlossen werden. Zweimal musste die Feuerwehr eingreifen, um Menschen aus überfüllten Aufzügen zu befreien. Zu viele Fahrgäste auf einmal wollten von der U-Bahn am Hauptbahnhof und an der Leopoldstraße nach oben.
Die Polizei sprach insgesamt von einem weitgehend friedlichen Abend. Gegen rund 50 Menschen wurde Anzeige erhoben – wegen Körperverletzung, unerlaubter Feuerwerkstechnik oder Drogen. Nur ein Polizeipferd verletzte sich, als es in einen Nagel trat.
50 Hooligans aus Dortmund verhaftet
Auch in London wurde gefeiert. Ein Meer aus Gelb und Schwarz auf dem Trafalgar Square, rot-weiße Lichterspiele auf dem weltberühmten Piccadilly Circus – die deutschen Fans haben mit ihrer Partyfreude die Londoner angesteckt. Es gab allerdings auch Ausnahmen. Die Londoner Polizei nahm vor dem Spiel 50 randalierende Dortmunder Hooligans fest, die durch Schlägereien und Randale aufgefallen waren. Einige der Hooligans hätten zudem in Stadion-Nähe ein Transparent mit der Aufschrift “30 Jahre Borussenfront Dortmund” entrollt und das Ansehen Dortmunds zusätzlich beschädigt, teilte die Dortmunder Polizei mit. Die Borussenfront wird der rechten Szene in Dortmund zugerechnet.
Doch der Gesamteindruck blieb positiv. “Die deutschen Fans sind einfach super”, sagte Josh Wilson, der einen der gefragten Plätze in Londons Bavarian Beerhouse bekommen hatte. “Sie sind sehr leidenschaftlich. Und laut.” Sämtliche Kneipen mit deutschem Bezug in London waren für das Endspiel ausgebucht. (APA)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.