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ÖFB-Team beendet Negativserie

Die österreichische Fußball-Nationalmannschaft hat ihre Niederlagenserie im Spieljahr 2006 beendet. Das ÖFB-Team erreichte im Rahmen des Vier-Nationen-Turniers in der Schweiz ein gerechtes 2:2 (1:2) gegen Costa Rica.

Saborio traf vor lediglich 300 Zuschauern in Genf ebenso zweimal für die Mittelamerikaner (16./Elfer, 40.) wie Roland Linz für Österreich (36./Elfer, 60.). Beide Strafstöße waren nicht unumstritten.

Hickersberger hatte gegen den WM-Teilnehmer, der lediglich sechs Spieler vom Turnier in Deutschland im Kader und vier davon in der Startformation aufbot, im Mittelfeld erstmals auf eine Raute mit Aufhauser, Prager, Leitgeb und Kapitän Ivanschitz gesetzt. Zwar erarbeiteten sich die Österreicher im Vergleich zu den vorangegangenen Tests mehr effektive Torchancen, Costa Rica präsentierte sich dank viel Platz im Zentrum aber als spielerisch und technisch stärkeres Team.

Erst nach Seitenwechsel fanden die Österreicher ihre Sicherheit und besser ins Spiel. Zuvor präsentierten sie sich weniger als zwei Jahre vor der Heim-EM zwar offensiv verbessert, im Spielaufbau und im Defensivbereich aber fehleranfällig. Einen ersten Warnschuss von Diaz parierte Österreichs neue Nummer 1, Jürgen Macho, zur Ecke (6.). Drei Minuten später brach Ivanschitz auf der linken Seite durch, schoss aber völlig alleine vor Torhüter De Lemos zu früh und diesen an.

Danach setzte sich erstmals Schiedsrichter Circhetta, der sich der enttäuschenden Kulisse im 32.000 Besucher fassenden Stade de Geneve mit einer ebenso schwachen Leistung anpasste, in Szene. Ruiz versuchte im Strafraum ÖFB-Abwehrchef Martin Stranzl zu überheben und traf diesen am Ellbogen. Den verhängten Elfmeter verwandelte Saborio, der als Teamkollege des verletzten österreichischen Stürmers Sanel Kuljic in der Schweiz bei FC Sion spielt, zu seinem ersten von zwei Länderspiel-Treffern.

Nach anfänglichem Schock reagierte die Hickersberger-Elf mit einem Aufbäumen und guten Torchancen. Erst scheiterte Wallner, nachdem sich Leitgeb auf der linken Seite gut durchgesetzt hatte, knapp am kurzen Eck (24.), vier Minuten später köpfelte er eine Standfest-Flanke über das Tor. Nachdem Circhetta den alleine vor Macho aufgetauchten Ruiz zu Unrecht wegen Abseits zurückgepfiffen hatte, belohnte er im Gegenzug die österreichischen Angriffsbemühungen mit einer Kompensationsentscheidung für den ersten Penalty. Nach einem nicht klar als Foul erkennbaren Jonson-Tackling gegen Leitgeb zeigte der Schweizer auf den Punkt.

Die Freude über den von Linz sicher ins rechte Eck verwerteten Elfmeter währte nur vier Minuten. Danach nützte Saborio einen Stellungsfehler in der alles andere als überzeugenden ÖFB-Abwehr, um nach einem Corner einzuköpfeln. Macho war mit der Hand ebenso dran wie Standfest mit dem Fuß – vergeblich. Nach Seitenwechsel hatte Saborio nach Standfest-Fehler sogar die Chance auf seinen dritten Treffer, schoss aber alleine vor Macho klar über das Tor (49.).

Auf der Gegenseite traf Linz aus vollem Lauf lediglich De Lemos (53.), machte es sieben Minuten später aber besser: Prager setzte ideal den für Wallner eingewechselten Akagündüz ein, dieser legte uneigennützig auf seinen Sturmkollegen ab und der hatte keine Mühe. Für Linz waren es Tore Nummer drei und vier im Teamdress. Schon die ersten beiden waren im Vorjahr in der WM-Qualifikation in Polen im Doppelpack gefallen.

Der Portugal-Legionär verhinderte damit die vierte Niederlage im vierten Spiel der Ära Hickersberger II (Torverhältnis 4:10). Dem ersten Saisonerfolg nach drei enttäuschenden Heimpleiten gegen Kanada (0:2), Kroatien (1:4) und Ungarn (1:2) waren die Österreicher aber nicht wirklich nahe. Nach Seitenwechsel verlief die Partie weitgehend ausgeglichen. Größere Torchancen blieben in der Schlussphase aus.

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