„Das Hallenmasters ist ein Kind von mir“
Gründer Walter Gmeiner opfert seit mehr als zwei Jahrzehnten für den FC Wolfurt zwischen Weihnachten und Dreikönig seine Freizeit
Das das Wolfurter Hallenmasters, die größte Breitensportveranstaltung des Landes in den Wintermonaten, längst zu einer großen Marke geworden ist, ist auch ein großer Verdienst von Walter Gmeiner. Zusammen mit Hans Peter Meusburger und Gerold Pointner hat der 61-Jährige den Bandenzauber in der Hofsteighalle vor mehr als zwei Jahrzehnten aus der Taufe gehoben und Jahr für Jahr gab es Rekorde zu verbuchen. „Ich bin der Handwerker im Hintergrund. Für mich ist es das Kind. Ich will es im Sinne des Klubs und den federführenden ehrenamtlichen Helfern in den nächsten Jahren weiterführen und den Standard halten“, so Walter Gmeiner. Von der Pike auf bis zum jetzigen Istzustand war Walter Gmeiner beteiligt. Hans Peter Meusburger und er sind noch im OK-Team von der Geburtsstunde an noch dabei. Schon vor der Gründung der inoffiziellen Vorarlberger Hallenfußballmeisterschaft in Wolfurt hat Gmeiner zusammen mit Meusburger das über landesweit gut kennende Grümpelturnier organisiert. Keinen einzigen Tag fehlte Walter Gmeiner in all den 22 Jahren vom Masters, das sind mehr als 440 (!) Tage. Und das zwischen Weihnachten und Dreikönig in den drei Wochen, wo laut Walter Gmeiner die Familie normalerweise absolut Vorrang hat. „Wirkliche Pannen oder Skandale gab es in der Ära vom Masters eigentlich nie wirklich eine. Das spricht schon sehr von unserer professioneller konstant guter Arbeit.“
Hobby zum Beruf gemacht
Dank seiner ausgesprochen guten EDV-Kenntnissen war und ist Walter Gmeiner beim Masters immer im Hintergrund tätig. Die Erstellung der Spielpläne, der Turnierraster, die Einladungen an die Vereine und vor allem für die Auszahlung der Preisgelder liegen seit der Gründung in seinem Bereich. „Die Auszahlung der Preisgelder ist hochkompliziert und durch das neue Regelwerk noch komplizierter denn je.“ Walter Gmeiner hat auch die Siegprämien festgelegt, in der Vorrunde gibt es 30 Euro, im Halbfinale warten 40 Euro und im Finale 70 Euro auf einen Sieg. „Mir war auch sehr wichtig, dass es immer einen Sieger gibt, die Gründung des Joker mit vier Punkten für einen Erfolg war ein Meilenstein. Es ist einfach alles schon sehr eingespielt, jeder weiß was zu tun ist. Wichtig ist auch, dass kein Verein mit leeren Händen nach Hause geht.“ Mit der Installierung eines großen Zelt mit der Liveübertragung während dem Hauptbewerb im Foyer der Hofsteighalle und seiner großartigen Idee ist Gmeiner ein großer Schachzug gelungen. Natürlich will Walter Gmeiner auch in den nächsten Jahren noch während dem Masters dem OK-Team angehören und mithelfen. Gmeiner hat auch heuer das ausgesprochene Wettverbot vom OK-Team unterstützt. Noch immer denkt er an die Anfangsjahre zurück, wo noch unglaublich sportlich hochwertige Turniere von den Kickern den tausenden Zuschauern präsentiert wurden. Vor allem der Auftritt von SW Bregenz und FC Lustenau hat Ende der 90iger Jahre bleiben für Gmeiner in ewiger Erinnerung.
Ohne die Heerschar von rund 200 ehrenamtlichen Helfern, Frauen und Männer, wäre so ein Großereignis für einen Klub wie Wolfurt nicht zu stemmen. „Das Hallenmasters ist für den Klub sehr sehr wichtig, die gesamten Einnahmen sind für die nächsten Monate sehr wertvoll und entscheidend.“
Von 1987 bis 1999 war Walter Gmeiner Kassier vom FC Wolfurt. In den 70iger und 80iger Jahren hat er beim Hofsteigklub aktiv in der ersten Kampfmannschaft als Stürmer gespielt. Eine schwere Knie- und Sprunggelenksverletzung hat ihn zum aktiven Karriereende gezwungen.
Walter Gmeiner hat seit dem Jahr 2000 keine Funktion beim FC Wolfurt, einzig beim Masters ist er knapp 20 Tage im Turnier im Dauerstress. Während des Jahres besucht Gmeiner nicht einmal die Heimspiele von Wolfurt, ohne weiteren Bezug. „Ich verfolge das Vereinsgeschehen während des Jahres nur durch die Printmedien.“ VN-TK
Zur Person
Walter Gmeiner
Zusammen mit Hans Peter Meusburger und Gerold Pointner der Gründer vom Wolfurter Hallenmasters
Geboren: 31.1.1956
Beruf: Privatier; früher Versicherungskaufmann
Familie: geschieden, drei Kinder
Wohnort: Wolfurt
Hobbies: Mountainbike
Lebensmotto: alles genießen ein Leben lang
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